Carrer de Monsenyor Palmer 3
07014 Palma Balears
Spanien
<p>Auf den Balearischen Inseln lebten Juden seit dem 2. Jahrhundert . Bis zum 12. Jahrhundert erlebten sie mehrere Verfolgungen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts nahmen die Spannungen zwischen Christen und Juden zu.</p><p>Die Juden in Spanien hießen Sephardim nach der hebräischen Bezeichnung –Sfarad- für Spanien. Sie lassen sich über zweitausend Jahre bis weit in das römische Reich hinein verfolgen. Die Blüte der jüdischen Kultur und Wirtschaft, Medizin und Wissenschaft wurde durch das Ausweisungsedikt im Jahre 1492 beendet. Die Juden wurden zur Konversion oder zur Flucht gezwungen. Getaufte Juden nannte man Marranos, auf Mallorca Xuetas, beide Bezeichnungen von Ausdrücken für Schweine hergeleitet.</p><p>In Spanien wurden konvertierte Juden stets misstrauisch betrachtet, seit dem frühen 16. Jahrhundert bis in die neuere Zeit wurde für Staatsämter die „limpieza desangre“ gefordert, die Reinheit des Blutes. Damit sollten jüdische Bewerber ausgeschlossen werden.</p><p>Im Jahre 1391 kam es auf Mallorca zu Massakern an den Juden, viele wurden getötet. Die Freiheiten wurden erheblich eingeschränkt.<br />Im Jahre 1495 kam es zu Prozessen und Verbrennungen mehrerer Juden, viele Juden liessen sich taufen, um der Verfolgung zu entgehen. Viele Juden, darunter berühmte Wissenschaftler, flüchteten ins Ausland.</p><p>Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden mehrere Personen, die sich nur zum Schein hatten taufen lassen, angeklagt und verbrannt.</p><p>Diese Xuetas oder Kryptojuden lebten im Verborgenen ihre Religion aus. Die Namen waren bekannt, Verbindungen mit diesen Familien wurden vermieden.</p><p>In Palma gab es im Laufe der Zeit zwei Synagogen, in denen jedoch keine Gemeinden mehr G'ttesdienst zelebrieren.</p><p>Erst im späten 19. Jahrhundert kam es wieder zum zögerlichen Zuzug von Juden. In der Neuzeit wurde wieder eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge in Palma geründet.</p>
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