Schmelzerstraße 14
99817 Eisenach
Deutschland
<p>Alfred Fackenheim wurde am 9. November 1891 in Eisenach geboren. Sein Vater war Julius Fackenheim.</p><p>Alfred ging in Eisenach zur Schule und erlernte danach den Beruf eines Bankkaufmannes. Im ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig für den Wehrdienst.</p><p>Nach Kriegsende eröffnete er im väterlichen Haus eine Privatbank, die „Heim-Bank“. Diese ging aber in der Zeit der Weltwirtschaftskrise 1929 in Konkurs.</p><p>Alfred heiratete im Jahr 1920 Hertha Oppenheim.</p><p>Am 25. Februar 1923 kam die gemeinsame Tochter Erika zur Welt. Erika wurde als Avital Ben-Chorin am 11. August 2012 Ehrenbürgerin Eisenachs. Trotz ihrer schmerzlichen Verluste ihrer Angehörigen, trat Erika/Avital für die Versöhnung der jüdischen und deutschen Kultur ein.</p><p>Die Familie wohnte bis 1936 in Eisenach in der Schmelzerstraße 14. Zuerst wurde die Tochter nach Palästina geschickt um dann zeitnah zu folgen. Da dies nicht gelang zogen Hertha und Alfred nach Stuttgart. Dort wurde Alfred Leiter des örtlichen Palästina-Amtes.</p><p>Aus Stuttgart wurden Alfred und seine Frau Hertha am 17. Juni 1943 zuerst ins KZ Theresienstadt deportiert und von dort am 23. Oktober 1944 nach Auschwitz gebracht. Dort wurden sie ermordet.</p><p>(Text: Frank Rothe, bearbeitet von Natalie Reum, 14.4.2021)</p>
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