Kronenstraße 50
76133 Karlsruhe
Deutschland
<p>Die Spuren der Vorfahren von Nathan Jakob Homburger lassen sich in Karlsruhe zurückverfolgen bis ins Jahr 1722. Damals erhielt der Ur-Ahn Löw Homburger, geboren 1694 in Homburg einen Schutzbrief am 30. Juli 1722 vom Markgrafen Carl von Baden. 4 Generationen später legte Nathan Jakob Homburger den Grundstein für das Mehl-, Produkten- und Kolonialwaren-Engros-Geschäft. Ferdinand Homburger, der einzige Sohn des Ehepaars Nathan Jakob und Babette Homburger,geb. Baer trat später in die Fußstapfen seines Vaters. Mit seiner Heirat wurde er im Dezember 1890 Teilhaber des Geschäfts. Mit Ihm wuchs und entwickelte sich das Geschäft immer weiter. Anfang der 1930er Jahre wurde Ferdinand Homburger sogar noch Präsident der Mannheimer Getreidebörse. Doch bereits 1934 ging Tochter Lucie nach Paris und 1937 weiter nach Amerika.Tochter Alice mit Familie wanderte 1936 aus nach Palästina und 1937 emigrierte Sohn Paul nach Amerika. Bereits 1937 ging das Geschäft an einen " arischen " Käufer. 1939 mußte das Ehepaar Homburger sich auch vom Wohnhaus in der Karl- Friedrich-Straße 8 trennen.Es folgten Umzüge in die Ettlinger Straße 9 und danach in die Stephanienstraße 20. Am verhängnisvollen 22. Oktober 1940 schließlich wurden Ferdinand und Rosa Homburger zusammen mit weiteren 943 " jüdischen Einwohnern " Karlsruhe´s nach Gurs deportiert. Am 7. Dezember feierte das Paar noch unter den dort herrschenden schrecklichen Verhältnissen ihre goldene Hochzeit und Ferdinands 80. Geburtstag. Doch bereits 8 Wochen später, am 25. Januar 1941 starb Ferdinand Homburger im Lager Gurs. Seiner Frau Rosa Homburger gelang es Dank der Hilfe ihrer Angehörigen danach noch das Lager Gurs zu verlassen. Am 4. Oktober 1941 erreichte Sie das rettende Ufer der USA.</p><p> </p>
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