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Kategorie
Adresse

Bahnhofstraße 30
48529 Nordhorn
Deutschland

Koordinate
52.433238823437, 7.0674674707656

Friedrich Hopfeld betrieb mit seiner Frau Friedel geb. Moses an Nordhorns Bahnhofstraße ein gut gehendes Textilgeschäft, nach Eigenwerbung: „Kaufhaus Hopfeld“. Ihre Tochter Helga wurde 1930 in Nordhorn geboren.

Friedrich Hopfeld scheint ein politisch wacher und mutiger Mann gewesen zu sein, der früh die Zeichen der Zeit erkannte. Bereits 1924 protestierte er in einer „völkischen Versammlung“ gegen die Hetze gegenüber Juden, weshalb in einer Anzeige in einer lokalen Zeitung die „Nationalsozialistische Freiheitsbewegung“ gegen den „Diskussionsredner Hopfeld“ höhnte, er sei kein Deutscher, da nicht „germanischer Abstammung“.

Die immer wieder geäußerten Diskriminierungen zeigten ihm, dass sein Verbleiben in diesem Deutschland nicht mehr möglich sei, und so bereitete er rechtzeitig akribisch die Abreise vor, regelte alle finanziellen Verhältnisse, erkundigte sich vor Ort in Detroit nach Möglichkeiten des Unterkommens. So gelangte er schließlich mit der Familie im April 1937 über New York nach Detroit. Damit ist die Familie Hopfeld die einzige der zwölf Nordhorner jüdischen Familien, die geschlossen überlebt hat.

Literatur
Landkreis Grafschaft Bentheim (Hg.): Auf Spuren jüdischen Lebens in der Grafschaft Bentheim, Bad Bentheim 2. Aufl. 2003, S. 244-245
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