Jüdenstrasse
02826 Görlitz
Deutschland
<p>Eine „Judengasse“ wurde erstmalig Anfang des 14.Jahrhunderts urkundlich erwähnt; auch eine „Judenbadestube“ (Mikwe) und einen „Judenkirchhof“ - vor der Stadtmauer an der Neiße gelegen - soll es damals gegeben haben. Unter König Johann von Böhmen erlangten die hier ansässigen Juden 1329 Schutz; seit 1344 ist eine „Judenschule“ (Betraum) in Görlitz urkundlich nachweisbar. Wie in vielen deutschen Städten vertrieb man zur „Pest-Zeit“ auch die in Görlitz lebenden Juden aus der Stadt; doch Jahre später kehrten sie wieder zurück. 1389 erteilte der regierende Herzog dem Görlitzer Rat das Privileg, die Stadt „judenfrei“ zu halten; damit war ihre erneute Vertreibung und wirtschaftliche Ausplünderung verbunden; der jüdische Grundbesitz – Synagoge und Friedhof – wurde konfisziert und ging ins Eigentum der Stadt über. 1390 wurde die Synagoge abgerissen.</p>
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