Kulmbacher Straße 103-105
95445 Bayreuth
Deutschland
<p>Der Ursprung der Sanatorien Mainschloss und Herzoghöhe liegt zurück im Jahr 1861.Damals gründete der am 17.12.1816 geborene Sohn des Bayreuther Kaufmanns Jacob Würzburger und seiner Frau Philippine, geb. Romberg - Dr. Simon Würzburger in Bayreuth in der Dammallee das "Asyl für nerven- und gemütskranke Israeliten ". In den 1870er Jahren zog die Anstalt ins Haus Erlangerstrasse 19 um. 1894 folgte die Eröffnung der neuerbauten Privat-Heilanstalt „Herzoghöhe“ auf der Flur Herzoghöhe vo Dr. med.Simon Würzburger zusammen mit seinem Sohn Dr. Albert Würzburger. Zwischenzeitlich fanden dort nun auch nicht-jüdische Patienten Aufnahme. Am 25.September 1895 starb Dr. Simon Würzburger im Alter von 78 Jahren. Dr. Albert Würzburger und Schwiegersohn Dr. Bernhard Beyer eröffneten 1908 das „Kurhaus Mainschloß“ und erweiterten das Behandlungsangebot auf körperliche und neurologische Erkrankungen. 1932 übergab Dr. Albert Würzburger die Leitung des Sanatoriums an seine Kinder, den Nervenarzt Dr. Otto Würzburger, den Anwalt, Journalisten und Rundfunkpionier Dr. Karl Würzburger, die Tochter Emma, deren Mann Dr. Bernhard Beyer,der ebenfalls in der Heilanstalt mitarbeitete, und die Tochter Anna. 1936 wandelten die NS-Behörden die Klinik in eine „deutsche Anstalt“ um. Geschäftsführer und ärztlichen Leiter wurde nun der NS-Reichsärzteführer Dr. Kurt Bach. Dr. Bernhard Beyer blieb weiterhin als Arzt tätig. Dr. Otto Würzburger und Dr. Karl Würzburger emigrierten 1936 ins Ausland. Als Dr. Albert Würzburger am 16. Juli 1938 in Bayreuth starb verkaufte Dr. Bernhard Beyer die Klinik an seinen Schwiegersohn Konrad Pöhner, um den Familienbesitz zu wahren und die Sanatorien vor der Arisierung zu schützen.</p>
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