Giselastraße 1
80802 München
Deutschland
<p>Elisabeth Kitzinger, geboren am 2. April 1881 als Elisabeth Rahel Merzbacher, Tochter von Eugen Merzbacher,bekannter Numismatiker bis weit über die Grenzen Bayerns hinaus und Rosa Merzbacher, geborene Jaffè.Elisabeth hatte noch zwei Geschwister, Siegfried, geboren 1883 und Luise, geboren 1886. Schon früh bemerkte die junge Frau nach ihrem Abschluß an der vornehmen " Höheren Tochterschule " und bei ihrer Tätigkeit im elterlichen Haushalt - Unterstützung der Mutter in allen Belangen - das Verlangen sich sozial für die Sorgen und Nöte von Kindern und Jugendlichen aus verarmten Familien einzusetzen. Aus der anfänglichen Beschäftigung mit den Kindern wurde bald der " Merzbacher´sche Privatkindergarten " für jüdische Kinder. Unterstützung hierbei hatte Sie von der Freundin Ida Kohnstamm und ihrer Schwester Luise, die eine Ausbildung zur Kindergärtnerin am renommierten Berliner " Pestalozzi-Fröbelhaus " absolviert hatte. Der Müncher Stadtrat erkannte den Kindergarten, allerdings unter der Bedingung, dass Kinder aller Konfessionen Aufnahme aufgenommen würden. Finanzielle Unterstützung seitens der Stadt blieb allerdings verwehrt. Um den verarmten Eltern den Kindergartenbesuch zu ermöglichen wurde keine Gebühr erhoben. Bei der Suche nach einem finanziell gesicherten Fundament des Kindergartens befürwortete Elisabeth Kitzinger die Übernahme der sozialen Einrichtung durch den " Verein Israelitische Frauenhilfe e.V.", der auch zuständig für die Fürsorge der jüdischen Jugend der Stadt München war. Sie war auch Mitglied im Jüdischen Müncher Frauenverein. Am 22. August 1905 heiratete Elisabeth den Juristen Dr. Wilhem Nathan Kitzinger. Vier Kinder gingen aus dieser Ehe hervor - Eugen (1906), Margarete (1908), Richard (1911) und Ernst (1912). Zum Kindergarten kam ein nachmittäglicher Hort für Schulkinder dazu. Für Abende wurde ein Mädchenclub eingerichtet. 1912 wurde eine angrenzende zweite Wohnung dazu gemietet.1914 eine dritte Wohnung mit einer Aufahmemöglichkeit von 150 Kindern.</p>
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