Nordstraße 34
63450 Hanau
Deutschland
<p>Der Stadtgraben der mittelalterlichen Stadtumwehrung, in dessen Verlauf sich die Straße erstreckt, war hier überwölbt und eine entsprechende Anlage eingerichtet worden.</p><p>Die Gesetze der Reinheit und Unreinheit betreffen Männer wie Frauen gleichermaßen. In den Zeiten, als der heilige Tempel in Jerusalem stand, wenn er den heiligen Tempel betrat oder wenn er heilige Nahrung zu sich nahm (Opfer, Teruma, Maaser Scheni, etc.), war es für jeden erforderlich [rituell] rein zu sein. Darum gingen sowohl Männer, als auch Frauen (verheiratet und unverheiratet) sehr häufig in die Mikwe. Tatsächlich wurden private Mikwaot in vielen der historischen Häuser, die durch die Archäologen in Jerusalem ausgegraben wurden, gefunden.</p><p>Auf gar keinen Fall gehen nämlich Männer und Frauen gleichzeitig in die Mikwe. In die Mikwe steigt Mann/Frau stets allein und ohne dass eine Person des jeweils anderen Geschlechts anwesend ist. Nur eine Mikwefrau/Badedienerin bzw. -mann/-diener ist anwesend, um den ordnungsgemäßen Ablauf des Untertauchens zu bestätigen.</p><p>Da sich nicht alle Einwohner in einem Ghetto wie in Hanau eine eigene Mikwe leisten konnten, wurden in durchaus wohlhabenderen Gemeinden oftmals zwei - eine für Männer, eine für Frauen - erbaut.</p><p>Das einzige Mal, an dem es für Männer halachisch verpflichtend ist zur Mikwe zu gehen, ist der Tag vor Jom Kippur. An Jom Kippur werden wir mit Engeln verglichen und müssen uns deshalb vorher reinigen. (In vielen Gemeinden gehen Frauen an diesem Tag ebenfalls zur Mikwe.)</p>
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