Nordstraße 38
63450 Hanau
Deutschland
<p>Im Keller der Nordstraße 25 (zuvor: Judengasse 31, auch: Haus „Der schwarze Bär“) befand sich die Mikwe für Männer. Der Stadtgraben der mittelalterlichen Stadtumwehrung, in dessen Verlauf sich die Straße erstreckt, war hier überwölbt und eine entsprechende Anlage eingerichtet worden.</p><p>Mikwe (hebräisch מִקְוֶה oder מקווה, von קוה„zusammenfließen“), deutsch früher Judenbad, bezeichnet im Judentum das Tauchbad, dessen Wasser der Erlangung ritueller Reinheit durch Untertauchen dient. Die dadurch erreichte Hygiene war ein gesundheitlich positiver Nebeneffekt.</p><p>Eine Mikwe muss sieben Stufen haben, die hinab ins Wasser führen, sowie ein Mindestfassungsvermögen von etwas mehr als 500 Litern. Das Wasser muss „lebendiges Wasser“ sein. Daher wurden vielerorts Grundwassermikwaot gebaut, die meist unter der Erde auf der Höhe des lokalen Grundwasser­spiegels lagen. In der Neuzeit wird oft auch Regenwasser verwendet.</p>
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