Nürnberger Straße 3a
63450 Hanau
Deutschland
Seit 1890 beherbergte das Jüdische Gemeindehaus auch die jüdische Gemeindeschule. Diese war entscheidend für die Entwicklung der Gemeinde, da die jüdische Gemeindeschule eine autonome, jüdische Erziehung von Kindern zuließ.
Von Seiten des Hanauer Vorsteheramtes gab es lange Zeit vehementen Widerstand gegen ein eigenständiges, jüdisches Schulwesen. Offiziell ging es dabei um eine Annäherung der jüdischen Gemeinde an die christliche und um die Ablegung gegenseitiger Vorurteile. Gleichzeitig war aber auch ein Grund, dass die „jüdische Jugend eine Reihe übler Gewohnheiten aufgeben“ sollte.
Als die jüdische Gemeindeschule schließlich doch eröffnet werden durfte, ging es wohl weniger um eine aufgeschlossene Minderheitenpolitik. Im Vordergrund stand eher die Wahrung des christlichen Charakters des Staates. So setzte man schließlich doch auf ein konfessionell getrenntes Schulwesen.
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