Gustav Wetzlar wurde am 3 Juli 1799 in Hanau geboren. Er gehörte zur ersten Judengeneration, die von der Revolution 1848/1849 profitierte. Er besuchte ein Gymnasium in Frankfurt. Später studierte er in Marburg, Göttingen und Wien. Ab 1822 war er Arzt in Hanau und blieb auch bis zu seinem Tod in Hanau. Außerdem war er Mitglied im Judenschaftllichen Vorsteheramt in Hanau. Zusätzlich war er Direktor in Wetterauischen Gesellschaft, welche bis heute besteht. Diese Gesellschaft stellte sich die Aufgabe zum Nutzen aller Menschen naturwissenschaftliche Kenntnisse zu fördern, verbreiten und zu sammeln (Schriften, Bücher etc.). Er war auch Wissenschaftler, was als Direktor der Wetterauischen Gesellschaft nahe lag. All dieses Engagement sorgte für ein hohes Ansehen.
Am 5. Dezember 1861 starb er in Hanau. An seinem Trauerzug zum jüdischen Friedhof in Hanau nahmen 200 Personen teil, sowohl Juden als auch Christen, und 7 Kutschen fuhren mit. Dies war eine der größten jüdischen Beerdigungen in der Geschichte Hanaus. Am 7. Dezember schrieb und veröffentlichte Carl Boehm ein Gedicht in der Hanauer Zeitung zu Ehren seines Freundes. Und am 13. Dezember gab es in der Zeitung auf der ersten Seite sogar einen Nachruf, was äußerst selten vorkam.
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