Elisabeth Schmitz

Complete profile
90
Kategorie
Adresse

Corniceliusstraße 16
63450 Hanau
Deutschland

Koordinate
50.141169451899, 8.9209546742429

Die gebürtige Hanauerin Elisabeth Schmitz (* 1893, + 1977) war eine evangelische Theologin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie legte 1914 an der Schillerschule in Frankfurt ihr Abitur ab. Nach ihrem Studium der Geschichte, Germanistik und Theologie wurde sie am Luisengymnasium in Berlin-Moabit als Studienrätin fest angestellt.

Seit 1934 war sie Mitglied der Bekennenden Kirche (BK). Ihr Versuch, die evangelische Kirche und die Bekennende Kirche zum Widerstand gegen die Judenverfolgung zu bekennen, scheiterte. Jedoch prognostizierte sie bereits im Jahr 1935, welche Auswirkungen der Nationalsozialismus auf die jüdische Bevölkerung haben werde.

Als die Ausgrenzung der Juden begann, wandte Schmitz sich an den Theologen Karl Barth. Sie versuchte, Barth zur Kontaktaufnahme der christlichen Kirchen mit Vertretern des Judentums und eine öffentlichen Stellungnahme in der „Judenfrage“ zu bewegen. Zur selben Zeit begann sie ihre Denkschrift "Zur Lage der deutschen Nichtarier" zu verfassen, welche sich mit der Lage der Juden unter den Nationalsozialisten befasst und gleichzeitig die Solidarität der Kirche mit allen Verfolgten forderte. Diese Denkschrift verfasste sie anonym, um das Risiko einer Verfolgung gering zu halten. Sie rief  zu einem Widerstand (der Kirchen) gegen die staatliche Judenverfolgung auf, jedoch ohne Erfolg.

Schmitz setzte sich nicht nur stark für jüdische Verfolgte ein, sondern half auch Betroffenen aktiv. Elisabeth Schmitz beherbergte viele verfolgte Juden in ihrer Wohnung oder in ihrem Wochenendhaus „Pusto“ in Wandlitz, und leistete durch Geld und Lebensmittelkarten Hilfe, um sie vor der drohenden Deportation zu bewahren. Diese Hilfsbereitschaft brachte negative Folgen mit sich, wie zum Beispiel die Forderung nach einer sofortigen Entlassung. 1938 ließ sich Schmitz freiwillig in den Ruhestand versetzen.

1943 kehrte sie nach Hanau zurück und lebte in ihrem Elternhaus. Bis 1958 unterrichtete sie an der Karl-Rehbein-Schule.

Medien
Gedenktafel am Geburtshaus von Elisabeth Schmitz in Hanau, Corniceliusstraße 16
Aufnahmedatum
24. Februar 2015
Fotografiert von
unbekannt
ggf. Urheber / Künstler
Stadt Hanau
Griemert
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt Hanau
ggf. URL
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Gedenktafel_Elisabeth_Schmitz_Hanau_01.jpg/1024px-Gedenktafel_Elisabeth_Schmitz_Hanau_01.jpg
Breite
1024
Höhe
1024
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Portrait auf der Gedenktafel am Geburtshaus von Elisabeth Schmitz in Hanau, Corniceliusstraße 16
Aufnahmedatum
24. Februar 2015
Fotografiert von
unbekannt
ggf. Urheber / Künstler
Stadt Hanau
Griemert
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt Hanau
ggf. URL
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/70/Gedenktafel_Elisabeth_Schmitz_Hanau_02.jpg
Breite
892
Höhe
1200
Lizenz
CC BY-SA 4.0
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