Brandenburger Str. 19
14467 Potsdam
Deutschland
<h3>Gersmann als Wohltäter für die jüdische Gemeinde</h3><p>Der Verlust des Großteils seiner Familie durch die Nationalsozialisten prägte Gersmanns Bestreben nach Frieden und den Wunsch Menschen zu helfen stark. Während seiner Zeit als Offizier der US-Army arbeitete John Gersmann tatkräftig am Wiederaufbau Deutschlands, wobei ihm vor allem die Unterstützung der Kriegsflüchtlingen am Herzen lag, was ihm innerhalb der Gemeinde große Anerkennung verschaffte. Als er 1990 in seine frühere Heimat Potsdam zurückkehrte, hegte er das Bestreben danach, der jüdischen Gemeinde Potsdam zu helfen und nutzte sein Vermögen, um die jüdische Gemeinde Potsdam beim Wiederaufbau zu unterstützen. Die Erhaltung des jüdischen Friedhofes Potsdam war für ihn von besonderer Bedeutung, da auf diesem das Familiengrab seiner Familie ruht und der Friedhof im Generellen von großer Bedeutung für die jüdische Gemeinde Potsdam ist. So errichtete John Gersmann 2001 zusammen mit seiner Ehefrau Else die John Gersmann-Stiftung, durch welche nicht nur das Familiengrab Gersmann restauriert wurde, sondern auch das Haus des Friedhofswärters. Um die Potsdamer Opfer des Holocaust zu würdigen und erinnern zu können, spendete Gersmann ebenfalls für die Errichtung eines Gedenksteines, auf welchem die Namen der Opfer verewigt sind. Ein weiteres Herzensanliegen Gersmanns war die Verewigung und Erinnerung an seine Geschichte, um diese mit der Welt auch nach seinem Tod teilen zu können. So hat er sich mit dem Autor Wolfgang Weißleder zusammengeschlossen und zusammen mit ihm seine Lebensgeschichte niedergeschrieben, wobei anhand verschiedener Begriffe die Etappen seines Lebens dargestellt werden.. Zuerst fällt der Begriff Flüchtling, der aus seiner Emigration aus Deutschland 1938 in die USA, um dem NS-Regime entkommen zu können, entstammt. Danach wird Gersmann als Befreier bezeichnet. Dies zeigt seine Rolle als Befreier von Konzentrationslagern nach Ende des 2. Weltkrieges und somit einer seiner größten Wohltaten. Besonders achtete er dabei auf eine zwischenmenschliche Beziehung zu den Opfern, um ihnen nicht nur Freundlichkeit, sondern auch Ehre und Respekt zu erweisen und Unterstützung nach so schweren Jahren zu bieten. Der Begriff Besatzer stammt aus seiner Zeit als Offizier der US-Army in der Besatzungszeit, in welcher er geholfen hat, das zerstörte Deutschland, ebenso wie die Bevölkerung, wiederaufzubauen. Letztlich wird Gersmann als „Wohltäter“ bezeichnet, was zwar deutlich auf seine letzten Lebensjahre verweist, jedoch auch für sein ganzes Leben zutreffend ist. Gersmann erwies sich zu Kriegs- sowie auch zu Nachkriegszeiten als hilfsbereiter, gütiger Mann, der stets das Beste für alle Menschen um ihn herum anstrebte und durch seine Selbstlosigkeit herausstach. Sein Einfluss reicht durch seine Stiftung und zwischenmenschliche Hilfe weit über seinen Tod hinaus und zeugt von seiner Existenz als Wohltäter und gutherzigem Menschen.</p>
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