Ottersdorferstraße 1
76437 Rastatt
Deutschland
In der Ottersdorferstraße 1 (früher Hildastraße 1) befand sich die Wirtschaft von Löw Simson Altschul. Altschul war 1812 etwa 45 Jahre alt, als er Rösle aus Muggensturm, die Witwe von David Guggenheimer, ehelichte. Er selbst stammte aus Ingenheim in der Pfalz. Im Haushalt Altschuls lebten acht Kinder, darunter auch zwei Töchter aus seiner ersten Ehe.
Die Wirtschaft wurde bis zu ihrem Abriss „Rössel“ genannt, 1803 lautete ihre Adresse „Schwabengasse, Haus=Nro. 104. Löw Simson, Judenwirth.“ Löw Simson Altschul stirbt 83jährig am 29. Dezember 1848. Sein jüngster Sohn Josef (*1812) hatte bereits 1839 die Judenwirtschaft übernommen und mit einer Genehmigung in „Goldenes Roß“ umbenannt. 1858 wird die Gaststätte im Adressbuch, jedoch „Rößlewirth“ genannt. Die Wirtschaft wurde koscher geführt und viele auswärtige Juden übernachteten im Gasthaus. Wahrscheinlich ist, dass es schon zu Zeiten von Löw Simson Altschul einen privaten Betsaal im Haus gegeben hatte.
Altschul verkaufte 1862 die Wirtschaft an den „Bäckermeister Bernhard Fleischer von Mühlbach, Amt Eppingen“.
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