Jüdisches Gasthaus „Zum goldenen Ross“ und Betsaal

Complete profile
90
Kategorie
Adresse

Ottersdorferstraße 1
76437 Rastatt
Deutschland

Früherer Straßenname
Hildastraße 1
Koordinate
48.8565459, 8.1999744

In der Ottersdorferstraße 1 (früher Hildastraße 1) befand sich die Wirtschaft von Löw Simson Altschul. Altschul war 1812 etwa 45 Jahre alt, als er Rösle aus Muggensturm, die Witwe von David Guggenheimer, ehelichte. Er selbst stammte aus Ingenheim in der Pfalz. Im Haushalt Altschuls lebten acht Kinder, darunter auch zwei Töchter aus seiner ersten Ehe.

Die Wirtschaft wurde bis zu ihrem Abriss „Rössel“ genannt, 1803 lautete ihre Adresse „Schwabengasse, Haus=Nro. 104. Löw Simson, Judenwirth.“  Löw Simson Altschul stirbt  83jährig am 29. Dezember 1848. Sein jüngster Sohn Josef (*1812) hatte bereits 1839 die Judenwirtschaft übernommen und mit einer Genehmigung in „Goldenes Roß“ umbenannt. 1858 wird die Gaststätte im Adressbuch, jedoch „Rößlewirth“ genannt. Die Wirtschaft wurde koscher geführt und viele auswärtige Juden übernachteten im Gasthaus. Wahrscheinlich ist, dass es schon zu Zeiten von Löw Simson Altschul einen privaten Betsaal im Haus gegeben hatte.

Altschul verkaufte 1862 die Wirtschaft an den „Bäckermeister Bernhard Fleischer von Mühlbach, Amt Eppingen“.

Medien
Postkarte mit Stadtansichten (unten links: Gasthaus zum Goldenen Ross)
Aufnahmedatum
gemalt um 1900
Fotografiert von
unbekannt
Stadtmuseum Rastatt
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadtarchiv Rastatt
Breite
500
Höhe
333
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Literatur
Baumgärtner, Iris: Vom Stadtmuseum zum Kantorenhaus. Eine Wegbeschreibung vorbei an jüdischen Häusern und Örtlichkeiten, in: Beiträge zur Stadtgeschichte. Einblicke in die jüdische Gemeinde Rastatts, Rastatt 2010, S. 5-11.


Reiß, Wolfgang: Jüdische Familien in Rastatt, in: Beiträge zur Stadtgeschichte. Einblicke in die jüdische Gemeinde Rastatts, Rastatt 2010, S. 12-23.
Redaktionell überprüft
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