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Adresse

Murgstraße 6
76437 Rastatt
Deutschland

Koordinate
48.8571337, 8.2012726

Im Haus Murgstraße 6, welches dem wohlhabenden Daniel Kassel gehörte und der zeitweise auch „Judenschultheiß“ genannt wurde, befanden sich spätestens seit 1720 eine Judenschule, sowie ein Betsaal zur Abhaltung des Gottesdienstes. In dieser Zeit war die jüdische Gemeinde zu arm, sich eine eigene Synagoge leisten zu können.

Quellen berichten von lauten Streitereien der Söhne der Familie Kassel und denen der ebenfalls reichen Familie Vola, welche in der Dreherstraße wohnten. Nach einem erneuten Streit von 1741, verordnete Markgraf Ludwig Georg, dass der Betsaal auf die andere Murgseite zu verlegen sei. Außerdem durfte kein Gottesdienst mehr im Haus von Daniel Kassel stattfinden und er wurde mit einer Geldstrafe belegt. Der Obervogt Lassolaye verschärfte das Verbot und untersagte den Juden Kuppenheims und Rastatts gemeinsam Gottesdienste feiern zu dürfen. Auch untersagte er den Bau einer Synagoge.

Ereignisse
Beschreibung
jüdische Schule und Betsaal
Ereignis
Datum Von
1720-01-01
Datum bis
1720-12-31
Datierung
1720
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
jüdische Schule und Betsaal
Ereignis
Datum Von
1741-01-01
Datum bis
1741-12-31
Datierung
1741
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
Baumgärtner, Iris: Vom Stadtmuseum zum Kantorenhaus. Eine Wegbeschreibung vorbei an jüdischen Häusern und Örtlichkeiten, in: Beiträge zur Stadtgeschichte. Einblicke in die jüdische Gemeinde Rastatts, Rastatt 2010, S. 5-11.
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