Leipziger Platz
10117 Berlin
Deutschland
<p>Die Ursprünge des Kaufhaus-Konzerns der Familie Wertheim gehen zurück ins Jahr 1852 in Stralsund. Damals eröffneten die Brüder Abraham und Theodor Wertheim in der Stralsunder Wasserstraße ihr „Manufactur-Modewarengeschäft“. 1875 entstand das erste Wertheim-Kaufhaus. Ursprung und Stammhaus des späteren Kaufhaus-Konzerns war ein kleines Kurzwaren-Geschäft, ein Eckladen in der Mönch/Mühlenstraße in Stralsund, gegründet von Abraham und Ida Wertheim, geb. Wolff. Der Einstieg der Söhne Georg und Hugo 1876 in das Geschäft brachte eine Erweiterung der Produktpalette und einige weitreichende Neuerungen, wie das Umtauschrecht, die Möglichkeit, die Waren vor dem Kauf ausgiebig zu betrachten und einheitliche Preise für alle Gesellschaftsschichten mit sich.1879 wurden erstmals Angestellte beschäftigt, 1880 folgte die Verlegung des Geschäfts in größere Räume.1884 war die Eröffnung der ersten Filiale in Rostock und bereits 1885 folgte die Eröffnung der ersten Filiale des Manufakturwarengeschäfts durch Georg Wertheim zusammen mit seinen Brüdern Franz, Wilhelm und Wolf Wertheim in Berlin. 1894 wurde schließlich das erste Warenhaus mit frei ausgelegter Ware und festen Preisen in der Kreuzberger Oranienstraße eröffnet. Es war das erste Berliner Wertheim-Warenhaus. Es folgten weitere Warenhäuser am Moritzplatz und an der Königstraße.1897 dann die Einweihung des später bekannten Gebäudekomplexes des Warenhauses Wertheim in der Leipziger Straße, der im Laufe der Jahre bis zum Leipziger Platz ausgebaut wurde und mit einer Nutzfläche von 106.000 m² seinerzeit das größte Warenhaus Europas war. 1905 eröffnete an der Rosenthaler Straße 27 in Berlin-Mitte ein weiteres Wertheim-Warenhaus. Der Machtergreifung der Nationalsozialisten folgten die ersten Boykotte jüdischer Geschäfte. Selbst die Übertragung des gesamten Vermögens auf seine nichtjüdische Frau konnte nicht verhindern, dass das Wertheim-Unternehmen 1938 arisiert und die Wertheim-Familie enteignet wurde.</p>
Neuen Kommentar hinzufügen