Abtshof 14-17
38820 Halberstadt
Deutschland
1922 Neubau des Verwaltungsgebäudes für das "Handelshaus Aron Hirsch & Sohn" im Halberstädter Abtshof (Entwurf: P. Mebes, Berlin)
1927 Verlegung des Firmensitzes nach Berlin, Erwerb des Gebäudes durch die Halberstädter Ortskrankenkasse
Aron Hirsch (geb. 1858 in Halberstadt) trat 1877 in die von seinem Großvater Aron Hirsch (1783–1842) gegründete Metallhandelsfirma Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt ein. Neben dem Handel mit Kupfer und Messing unterhielt das Unternehmen zwei bedeutende Kupfer- und Messingwerke in Eberswalde und Ilsenburg. Die Firma wurde nach orthodox-jüdischer Tradition geführt und unterstützte auch die jüdische Gemeinde großzügig.
1898 zog Aron Hirsch nach Berlin um, um nach dem Tod seines Onkels, Gustav Hirsch, die Leitung des Eberswalder Messingwerks zu übernehmen. 1907 wurden die industriellen Aktivitäten aus dem Handelshaus in das neugegründete Unternehmen Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG (HKM) in Berlin ausgegliedert.
Auch in Halberstadt bot die HKM noch bis in die 1920er Jahre hinein zahlreiche Arbeitsplätze an, besonders auch für jüdische Arbeitnehmer*innen. Nach Verlagerung der Firma nach Berlin sank das Steueraufkommen der Stadt Halberstadt deutlich. Auch das jüdische Gemeindeleben erlebte einen tiefen Einschnitt.
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