Markt 1
14943 Luckenwalde
Deutschland
Levin Moses (etwa 1721-1808) war der erste Schutzjude, der sich in Luckenwalde ansiedeln durfte. Der Erwerb eines Hauses war nur möglich, da Friedrich der Große seine Porzellanmanufraktur voran bringen wollte.Um ein Privilegium zu erhalten, musste jeder Jude für 300 Taler Porzellan abnehmen und ins Ausland abführen. Zudem wollte in Luckenwalde niemand für das verfallene Schulhaus auf dem Grundstück aufkommen, so überredete der Oberamtmann Klintzmann Levin Moses, auf das bisher unversteigert gebliebene Haus zu bieten, erließ 50 Taler vom Kaufpreis wegen des Porzellans und verkaufte an Moses.
Dieser baute und bezog 1778 sein Haus. Danach war er finanziell am Ende, konnte den Porzellankauf nicht mehr tätigen, beantragte einen Erlaß beim Magistrat, welcher zustimmte.
Am 1.4.1783 kam die Auflage des Königs an den Magistrat, gegen Moses vorzugehen unter Androhung der Exekution, wenn der Porzellankauf nicht vollzogen würde. Da Levi Moses auf die Gnade des Königs angewiesen war, kaufte er für 200 Taler Porzellan.
In den Folgejahren prozessierte er einige Male erfolgreich gegen andere Kaufleute, die unerlaubten Tuchhandel betrieben.
Neuen Kommentar hinzufügen