Staulinie 17
26122 Oldenburg
Deutschland
Ernst Beer war der letzte Lehrer der Jüdischen Volksschule Oldenburg, die 1940 geschlossen wurde. Beer wurde am 26. Juni 1881 im Märkischen Friedland geboren. Er war Sohn des Volksschullehrers Moritz Beer. Durch ihn geprägt ließ Ernst Beer sich zum Volksschullehrer ausbilden. Am 11. September 1906 heiratete er Anna Baruch (geb. am 13. März 1869 in Söhren, gest. am 08. September 1942 in Chełmno) in Bad Segeberg. Am 31. Juli 1907 wurde sein Sohn Samuel Beer geboren (gest. am 11. April 1972). Zwei Töchter Lea (geb. am 18. Februar 1909 in Bad Segeberg, gest. am 10. September 1986 in New York) und Gitella (geb. am 18. Februar 1913 in Bad Segeberg, gest. 08. September 1942 in Chełmno) folgten.
Von 1906 bis 1908 arbeitete er als Lehrer in Kruschwitz (Kruszwica). 1908 wechselte er nach Bad Segeberg. Dort blieb er bis 1928 als Lehrer tätig. In dieser Zeit kündigte er seine Stelle als Lehrer am 31. März 1910, da ihm die Schächtgebühren und eine Gehaltserhöhung verweigert worden waren. Er ging nach Kassel, aber kehrte sehr schnell nach Bad Segeberg zurück, um seine Stelle als Lehrer wieder aufzunehmen. 1928 führte ihn eine Lehrertätigkeit für ein Jahr nach Leipzig. Von dort ging er nach Quakenbrück bis 1939. Ab August 1939 trat er die Nachfolge Moses Katzenbergs an der Jüdischen Volksschule Oldenburg an. Sein Wohnsitz blieb allerdings weiter in Quakenbrück. Er fuhr täglich mit der Bahn von seinem Wohnort nach Oldenburg.
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