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Lina Morgenstern war Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Sozialaktivistin. Geboren am 25. November in Breslau als drittes von sechs Kindern des jüdischen Möbel- und Antiquitätenhändlers Albert Bauer und dessen Frau Fanny (geb. Adler) gründete Sie zusammen mit Freundinnen bereits 1848 im Alter von 18 Jahren den " Pfennigverein zur Unterstützung armer Schulkinder" in Breslau. 1854 heiratete Sie den Kaufmann Theodor Morgenstern (1827-1910) und zog nach Berlin. 1857 begann Lina Morgenstern Kinderbücher zu schreiben. 1859 - im Geburtsjahr der Tochter Olga gründete Lina Morgenstern zusammen mit Adolf Lette den "Berliner Frauen-Verein zur Beförderung der Fröbel’schen Kindergärten", dessen Vorsitzende Sie von 1861 -1866 war. In diesen Jahren wurden acht Kindergärten und eine Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen eröffnet. Nach ihrem Aufruf zur Schaffung von Volksküchen und der Gründung des " Vereins der Berliner Volksküchen " folgte bereits im September 1866 die Eröffnung der ersten Volksküche. 1868 veröffentlichte Sie ein Buch über Volksküchen - (Universal-Kochbuch für Gesunde, Kranke und Genesende und erstes Lehrbuch für Kochschulen). Auch in der Frauenbewegung war Lina Morgenstern aktiv. 1868 gründete Sie die Akademie zur Fortbildung junger Damen, 1873 den Berliner Hausfrauenverein. Ab 1874 war Sie die Herausgeberin der Deutschen Hausfrauen-Zeitung. Doch auch auf anderen Ebenen engagierte sich Lina Morgenstern. Der "Verein zur Sittlichkeit" und in diesem Rahmen in Zusammenarbeit mit der Zahnärztin Henriette Tiburtius (1834-1911) eine "Mägdeherberge", der Berliner "Kinderschutzverein" sowie die "Akademie zur Fortbildung junger Damen" waren weitere Schaffensstationen ihres Engagements. Auf dem ersten Internationalen Frauenkongress in Berlin 1896 war Lina Morgenstern eine der Rednerinnen vor über 1.800 Delegierten aus aller Welt. Lina Morgenstern starb am 16. Dezember 1909 und fand ihre letzte Ruhe auf dem Jüdischen Friedhof Berlin - Weißensee.
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