Neustraße 20
53545 Linz am Rhein
Deutschland
1725 wurde das Haus von einem jüdischen Ehepaar käuflich erworben. Der Mann war Vorsteher der jüdischen Gemeinde. Damit wurde zum 1. Mal in Linz ein jüd. Ehepaar, ohne Gegenwehr der christl. Mehrheit, Eigentümer eines Anwesens. 1841 ging dann das Haus in Eigentum der jüd. Gemeinde, die es durch Kauf erwarb. Es wurde fortan als Gemeindehaus genutzt. Hier entwickelte sich dann das jüd. Gemeindezentrum. Die Betstube befand sich im Obergeschoss, auch die Kinder wurden dort unterrichtet.1844 wurde der Lehrer Moses Heilbronn eingestellt. Die Jüd. Lehrer mussten auch den Kantordienst versehen.1851 wurde die neue Synagoge eingeweiht, die auf einem Teil des Gartens des Gemeindehauses erbaut wurde. 1881 wurde die jüd. Privatschule in eine öffentliche Schule umgewandelt.
Das Gemeindehaus wurde 1923 total renoviert und das Fachwerk freigelegt. Eine Linzer Familie mietete einen Teil des Gemeindehauses von der jüd. Gemeinde. Sie übernahm auch die Pflege der benachbarten Synagoge. 1936 verkaufte die jüd. Gemeinde das Haus, weil sie es finanziell nicht mehr halten konnte.
Quelle: Anton und Anita Rings Linz am Rhein
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