Cramergasse 9
88131 Lindau
Deutschland
1888 gründete Max Spiegel in der Cramergasse 9 ein Geschäft für Herren- und Knaben-Kleidung. Zudem war er Mitbesitzer des Lindauer und Konstanzer Konfektionsgeschäfts Spiegel & Wolf in der Maximilianstraße. Emil Spiegel übernahm um die Jahrhundertwende das Geschäft von Max Spiegel. Im Februar 1938 mußte die Familie Spiegel im Zuge der sogenannten " Arisierung " ihr Geschäft an ihren früheren Mitarbeiter verkaufen. Einen Tag später wurde der Erlös desVerkaufs bis auf eine Mark beschlagnahmt. Den Kindern Joseph und Ella Spiegel gelang es noch im selben Jahr in die USA auszuwandern. Emil Spiegel und seine Frau Clothilde, geb. Neuburger wurden im August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Emil Spiegel wurde bereits am 24. Dezember 1942 ein Opfer der in Theresienstadt herrschenden Lebensbedingungen. Clothilde Spiegel kam am 18. Mai 1944 ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und wurde dort vermutlich noch am selben Tag ermordet. Die bei den Eltern gebliebene Tochter Martha Spiegel wurde bereits im April 1942 ins KZ-Ghetto Piaski bei Lublin in Polen verschleppt. Eine Karte aus dem Arbeits- und Vernichtungslager Treblinka an den in Köln lebenden Bruder Paul ist das letzte Lebenszeichen von Martha Spiegel, die vermutlich in Treblinka ermordet wurde.
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