Bentheimer Straße 182
48529 Nordhorn
Deutschland
<p>Der neue Friedhof hat 37 Grabsteine. Ursprünglich gab es hier 62 Gräber, aber nach dem Krieg konnten nicht alle durch den NS-Vandalismus zerstörten Gräber wieder voll hergestellt werden. </p><ul><li>Fünf Gräber tragen nur hebräische Inschriften, </li><li>31 Steine zeigen deutsche und hebräische Schriftzeichen, </li><li>ein Stein – der für den jugoslawischen Soldaten Mose Atijar – hat nur eine deutsche Inschrift.</li></ul><p> Auf allen Grabsteinen finden sich oben zwei Buchstaben: „Pe – nun“ - die Abkürzung für „Hier ruht ...“. Danach wird mit einer ehrenden Einleitung der Name des Toten genannt und der Todestag. </p><p>Als Beispiel der Grabstein für Salomon Roozendaal: „Hier ruht – ein treuer Mann, der recht wandelte, Gerechtigkeit liebte und nach Frieden strebte – Salomon, Sohn des Ephraim – Er starb am Heiligen Schabbat, 24. Tischri 668 [das ist 24.10.1912] – Möge seine Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens.“ </p><p>Friedhöfe gelten den Juden als „Beth Ha Chaim“ – „Haus des Lebens“. Der Akzent wird weniger auf die Vergänglichkeit und die Trauer gelegt, sondern auf Totenruhe und auf die Hoffnung eines neuen Lebens. Blumenschmuck ist eher nicht gebräuchlich, zur Ehre der Bestatteten wird auf das Grab, auf den Grabstein ein Kieselstein gelegt. </p>
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