Färberstraße 25
86157 Augsburg
Deutschland
Die Ursprünge der Augsburger Textilfabrik M.S. Landauer liegen in Hürben. Dort macht sich 1833 der Weber Moses Samuel Landauer selbstständig und 1835 wird bereits an zwölf Handwebstühlen im Keller seines Hauses in Hürben gearbeitet. 1847 richtet er in einer gepachteten ehemaligen Öl- und Sägmühle in Neuburg an der Kammel seinen ersten mechanischen Betrieb ein. Das Warensortiment umfasst damals Baumwollstoffe, Bettzeug, Kattune, Leinewand, Meublierzeug, Sacktücher und vieles mehr. Mit zunehmender Mechanisierung der Produktion nimmt die Handweberei ab. 1857 errichtet Moses Samuel Landauer auch in Hürben eine mechanische Weberei und damit den ersten Industrie-Betrieb in Hürben. 1862 zerstört ein Feuer die Weberei in Hürben. Doch bereits 1871 stehen im neu errichteten Betrieb wieder 200 Webstühle. Den Sitz des Unternehmens mit der kaufmännischen Verwaltung verlegt Moses Samuel Landauer 1868 nach Augsburg. Dem Entschluß der Verlegung der Verwaltung nach Augsburg folgt 1876 ein erster Bauabschnitt in Oberhausen mit der Entscheidung auch in Augsburg zu produzieren. Doch auch Hürben bleibt Produktionsstätte bis das Werk dort 1906 einem Brandstifter zum Opfer fällt. Bis in die 1920er Jahre folgen dem ersten Bau in Augsburg fünf weitere Bauabschnitte, so daß die Textilwerke M.S. Landauer nun mit zu den größten Textilwerken Augsburgs gehören. 1938 beugten sich die Nachfolger-Generationen Moses Samuel Landauers sich schließlich dem politischen Druck und trennen sich vom Lebenswerk vierer Landauer-Generationen. Im Krieg schließlich wird das Werk Opfer eines englischen Brandbombenangriffs.
Text: - Fürth, den 13.11.1877 - Erbitte mir einen Musterabschnitt von Factuirte P `-15. - Achtungsvoll - Salomon Schopflocher
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