Maximilianstraße 6
86150 Augsburg
Deutschland
Emanuel Polatschek, die Brüder Alois und Hermann Polatschek gründeten jeder für sich ein Schuhgeschäft. Emanuel Polatschek in Augsburg, Alois Polatschek in Ulm und Hermann Polatschek in Nürnberg. Bereits vor 1933, im Februar 1931 begannen in Augsburg die Boykottaufrufe gegen jüdische Geschäfte mit einer Anzeige in der Neuen Nationalzeitung. Diese gipfelten zuletzt in massivem Boykott der Augsburger Jüdischen Geschäfte im April 1933, wo es nicht nur nur bei den Aufrufen blieb, sondern vor den Geschäften Posten mit Transparenten aufgestellt wurden - vor dem Schuhgeschäft Polatschek mit dem Transparent: „Deutsche meidet dieses jüdische Geschäft" und an Passanten Handzettel mit dementsprechender Propaganda verteilt wurden. Im Juni 1935 wurde das Auslagefenster eines jüdischen Tuchgeschäfts durch einen Steinwurf zertrümmert. Im Juli 1935 folgten Farbschmierereien an den Schaufenstern mehrerer jüdischer Geschäfte. Mit der sogenannten „Arisierung" jüdischer Betriebe und Geschäfte wechselte auch das Schuhgeschäft Polatschek seinen Eigentümer. 1938 erfolgte der Verkauf des Wohnhauses. Spätestens 1942 gelang dem Ehepaar Polatschek noch die Emigration - Flucht nach Haifa. Die Söhne Siegfied und Otto wanderten bereits 1938 nach Los Angeles aus.
![Die Untere Maximilianstraße mit dem Schuhgeschäft Polatschek Die Untere Maximilianstraße mit dem Schuhgeschäft Polatschek](/sites/default/files/styles/jp_gallery_style/public/facility-uri-1813ac93-93d3-4307-9855-94a5cf15d755-2019-01-24%20003.jpg?itok=yBhDTjW7)
![Schuhgeschäft Polatschek Ausschnittvergrößerung Schuhgeschäft Polatschek](/sites/default/files/styles/jp_gallery_style/public/facility-uri-1813ac93-93d3-4307-9855-94a5cf15d755-2019-01-24%20006.jpg?itok=sSO0qerW)
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