Complete profile
100
Kategorie
Adresse

Feldstraße
17192 Waren (Müritz)
Deutschland

Koordinate
53.511896501931, 12.697122241396

Der jüdische Friedhof von Waren umfasst ein Gelände von etwa 1000 qm an der Papenbergstrasse nördlich des Stadtzentrums. Das Gelände kaufte die jüdische Gemeinde im Jahre 1846 von der Stadt. Vermutlich gab es schon vorher einen Friedhof, und der Kauf erweiterte den alten Friedhof nur.

Wahrscheinlich wurden die Toten ab 1700 zunächst am Schweriner Heidsee begraben, dann war wegen des Anwachsens der Gemeinde ein Friedhof in Waren erforderlich. Auf einer alten Karte aus dem Jahre 1786 findet sich ein kleines, umfriedetes Gelände am jetzigen Ort, das einem um diese Zeit bereits vorhandenen Friedhof entsprechen könnte.

Ein älterer Augenzeuge hat noch Grabsteine mit rein hebräischer Beschriftung und in der alten, oben abgerundeten Form gesehen. Diese Beobachtung könnte als Beleg für eine Datierung des Friedhofs vor die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts sein.

Im Jahre 1938 wurde der Friedhof von den Nationalsozialisten völlig zerstört. Nach dem Krieg 1948 ließ die Gemeinde Waren den Friedhof wieder herrichten. Damals waren nur noch einzelne Grabsteine und Reste der Umfassungsmauer  vorhanden. Ein Grabstein wurde im Tiefwarensee gefunden.

Bei einer Restaurierung im Jahre 1986 wurde die Außenmauer ausgebessert und die Fläche des Friedhofs zu einer parkähnlichen Anlage umgewandelt. Die Grabsteine waren zu dieser Zeit nicht mehr vorhanden.

Nach einer mündlichen Mitteilung sollen die Steine zum Aufbau der Friedhofsmauer verwendet worden sein.

Im Zentrum der parkähnlichen Anlage wurde ein Mahnmahl errichtet. Es besteht aus einem gemauerten Ring mit einem metallenen Davidstern. An einem der beiden Außentore befindet sich eine Gedenktafel.

Ereignisse
Beschreibung
Jahreszahl fraglich
Datum Von
1786-01-01
Datum bis
1786-12-31
Datierung
1786
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Jüdischer Friedhof Waren
Links Rasenfläche mit Büschen, dahinter verputzte Mauer mit eingemauerten Fragmenten der zerstörten jüdischen Grabmale und einer kleinen Gedenktafel aus Bronze. Neben dem Rasen Weg zum Friedhofseingang und hohe Bäume.
Aufnahmedatum
07.03.2014
Fotografiert von
Dorothea Rother
dororoth
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
3648
Höhe
2432
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Das Bild zeigt einen Teil des jüdischen Friedhofs in Waren, der seit dessen Zerstörung am 10.11.1938 keine Grabmale mehr besitzt. Der Blick geht zum Eingang, neben dem sich eine Gedenkmauer befindet, die Fragmente der zerstörten Grabmale enthält. Daneben findet sich eine kleine Bronzetafel, die an die Geschichte der Zerstörung der Grabsteine und ihrer Auffindung erinnert.
Mimetype
image/jpeg
Gedenktafel am Eingang
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dres G&W Heunann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
271
Höhe
405
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Gedenktafel am Eingang
Blick auf den Friedhof
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dres G&W Heunann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
295
Höhe
194
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Blick auf den Friedhof
Gemeuertes Mahnmal auf dem Friedhof
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dres G&W Heunann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
768
Höhe
1152
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Gemeuertes Mahnmal auf dem Friedhof
Das Eingangstor
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dres G&W Heunann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
286
Höhe
191
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Das Eingangstor
Literatur
Arlt, Ehlers, Atzold, et al.: Zeugnisse jüdischer Kultur, Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Berlin Tourist 1992


Brocke, Michael: Stein und Name, Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland. (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), Berlin 1994, Institut Kirche und Judentum S. 652ff


Schul-Film-Projekt "Juden in Röbel": Zwei Filme der Dokumentarfilmgruppe des Joliot-Curie-Gymnasiums Röbel unter Leitung und Mitarbeit von Raimund Schneider vom Verein Land & Leute e.V. Röbel 2002-2003.

Wilhelmus, Wolfgang: Juden in Vorpommern, Reihe, Beiträge zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommern Nr. 8, Schwerin 2007
Redaktionell überprüft
Aus

Neuen Kommentar hinzufügen

Das Sprachkürzel des Kommentars.