Jüdischer Friedhof (Bleckede)

Der Friedhof wurde im 1752 durch den Kauf eines Geländes „An den weißen Bergen“ durch drei in der Kaufurkunde genannten Schutzjuden von Bleckede namens Emanuel Hertz, Salomon Mosis und Benjamin David begründet. Im Jahr 1802 wurde der Friedhof durch einen weiteren Landkauf auf die heutige Größe erweitert. Es existiert eine Sterbeliste für die Zeit von 1789 bis 1935.

Im linken Teil befinden sich mehrere im Halbkreis aufgestellte Grabsteine, im rechten Teil sind noch drei Reihen mit ursprünglich wohl jeweils zehn Gräbern erkennbar, wovon allerdings nur noch ein Teil vorhanden ist. Dieses heutige Erscheinungsbild ist das Resultat der Zerstörungen nach der Reichspogromnacht 1938, einer neuen Anordnung im Jahr 1952 durch die Gemeinde Bleckede aufgrund der Beschwerde einer vor dem 2. Weltkrieg emigrierten Jüdin aus Bleckede sowie erneuten Schändungen in den 1980er Jahren. Im Jahr 2016 wurde der Friedhof abermals geschändet und verwüstet, dabei wurden von 13- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schülern 12 Grabsteine massiv beschädigt oder umgestoßen. Im Jahr 2017 wurden die Beschädigungen - soweit möglich - beseitigt, die Grabsteine restauriert und gereinigt.

Der Friedhof befindet sich seit dem Jahr 1959 im Besitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen.