Betsaal (Steinbach)

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70
Kategorie
Adresse

Neustetter Straße 29
74523 Steinbach
Deutschland

Koordinate
49.102437794215, 9.7490086547352

<p>Seit 1702 bestand eine Synagoge (Betsaal) in Steinbach, die Mayer Seligmann in seinem dortigen Haus eingerichtet hatte. Das Stift Comburg verlangte die Schlie&szlig;ung der Synagoge. Zwei Jahre sp&auml;ter wurde erneut die Abhaltung j&uuml;discher Zeremonien in Steinbach verboten. Aber auch diesmal scheint das Verbot nicht auf Dauer gewirkt zu haben, denn 1710 folgte ein erneutes Verbot. Wenige Jahre sp&auml;ter werden gemeinsame Gottesdienste der Steinbacher und Unterlimpurger Juden in&nbsp;Unterlimpurg&nbsp;abgehalten. Allerdings lag den Steinbachern daran, m&ouml;glichst bald wieder einen eigenen Betsaal zu bekommen.&nbsp;1737&nbsp;klagten sie dar&uuml;ber, dass es beschwerlich sei, bei Regen und Winterwetter in die Schule (= Synagoge) nach Unterlimpurg zu gehen. Das Stift Comburg gestattete nun die Abhaltung von Gottesdiensten in Steinbach, worauf es f&uuml;r einige Jahre zur Trennung zwischen den Gemeinden kam.&nbsp;1737/38 wurde - wie in Unterlimpurg - der Steinbacher Betsaal durch Elieser Sussmann ausgemalt. Nach dem Tod von Moses Mayer in Unterlimpurg 1744, dem der dortige Betsaal geh&ouml;rte, wurden die Gottesdienste m&ouml;glicherweise wieder nur in Steinbach besucht.</p><p>Aus dem Jahr&nbsp;1771&nbsp;liegt ein Vertrag vor, in dem die beiden Gemeinden vereinbarten, den &quot;Schulgang&quot; (Besuch der Gottesdienste) j&auml;hrlich wechseln zu lassen, das hei&szlig;t von Neujahr 1771 bis 1772 in L&ouml;w Mayers Haus in Unterlimpurg, 1772/1773 wieder in Steinbach. In diesem Vertrag hie&szlig; es, die Synagoge sei lange ausschlie&szlig;lich in Steinbach gehalten worden. Der in diesem Vertrag vereinbarte Rhythmus wurde jedoch nicht streng eingehalten: nach 1782 oder sp&auml;testens 1788 wurde er wieder aufgegeben. Gottesdienste fanden nun ausschlie&szlig;lich in Steinbach statt.</p><p>Die Steinbacher Synagoge mit der 1737/38 angefertigten Ausmalung durch Elieser Sussmann befand sich im Dachgeschoss des Haus, das Mayer Abraham und Herzle Abraham jeweils zur H&auml;lfte besa&szlig;en&nbsp;(heutige Adresse des Hauses:&nbsp;Neustetter Strasse 29). 1746 wurden bei der Teilung des Hauses eine Frauen- und eine M&auml;nnerschule erw&auml;hnt, wobei die Synagoge beiden Hausbesitzern gemeinsam geh&ouml;rte. 1767 erweitere Herzle Abraham die Frauenschule, um Platz f&uuml;r die Ehefrau des Schulmeisters Seligmann Binckhes zu schaffen, die sonst nicht h&auml;tte bei den Frauen stehen k&ouml;nnen.</p>

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1702-01-01
Datum bis
1702-12-31
Datierung
1702
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
nach 1782 oder spätestens 1788
Ereignis
Datum Von
1788-01-01
Datum bis
1788-12-31
Datierung
1788
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
https://www.alemannia-judaica.de/steinbach_synagoge.htm
Redaktionell überprüft
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