Durch das preußische Judenedikt von 1812 war es den, seit dem Ende des 17. Jahrhundert im Kreis Beeskow-Storkow lebenden neun Jüdinnen*Juden möglich, die preußische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Mit dieser rechtlichen Aufnahme in die Bevölkerung, erhielten Jüdinnen*Juden die Chance, sich in das Leben zu integrieren. Sie konnten höhere Bildungswege und Karrieren in Politik und Wirtschaft einschlagen.
Durch Familiengründungen und Zuzüge zählte Beeskow im Jahr 1853 schon 55 jüdische Mitglieder in der Gemeinde. Im Jahr 1860 wurde mit dem Bau einer Synagoge begonnen, deren Eröffnung im Jahr 1867 stattfand. Durch einen starken Wegzug der Jüdinnen*Juden in größere Städte und den Verlust von älteren Gemeindemitgliedern musste sich die jüdische Gemeinde auflösen. Um einen Gottesdienst abhalten zu können, werden zehn männliche und mündige Gemeindemitglieder benötigt. Diese waren zum Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr vorhanden. In den 1930er Jahren wurde die Synagoge verkauft und von den neuen Besitzern in ein Wohnhaus umgebaut.
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