Kühlungsborner Straße 52
18246 Bützow
Deutschland
Bereits 1740 fand die erste Bestattung auf dem neu angelegten Friedhof statt, dieser mußte 1821 erweitert werden. 1880 konnte der zunächst gepachtete Grund durch die Gemeinde käuflich erworben werden.
Um 1825 erreichte die Zahl der Gemeindemitglieder ihren Höchststand von fast 140. In Folge der auch hier einsetzenden Abwanderung ging sie bis 1910 auf acht zurück, das Synagogengebäude wurde 1921 verkauft, im folgenden Jahr löste sich die Gemeinde auf. Die letzten zwei Juden aus Bützow wurden 1942 deportiert.
Die nach 1933 ursprünglich geplante Einebenung des Friedhofes unterblieb, aber während des Krieges wurde ein Teil der Grabsteine zum Bau von Panzersperren etc. mißbraucht. Auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten mußten NSDAP-Mitglieder die entstandenen Schäden ausbessern und den Friedhof wieder in Ordnung bringen.
Im Jahre 1952 verkaufte die jüdische Landesgemeinde den unbelegten Teil des Friedhofes an die evangelische Kirche.
Der jüdische Friedhof liegt innerhalb des allgemeinen Friedhofes und ist von diesem durch einen Gitterzaun getrennt. Vom Friedhofseingang an der Kühlungsborner Straße (schräg gegenüber der JVA) aus folgt man dem Hauptweg bis unmittelbar vor der alten Friedhofskapelle, und wendet sich dort nach links. Der Weg führt über einen Hügel auf einen Seiteneingang des Friedhofe. Links davon liegt der gepflegte jüdische Friedhof mit ca. 60-70 Grabsteinen und einem Gedenkstein nahe beim Zaun.
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