Gartenstraße 34
26122 Oldenburg
Deutschland
<p>„There was this elephant in the room that nobody ever talked about“ (“Da war dieser Elefant im Raum, über den niemand sprach.), beschreibt Martin Goldschmidt – Sohn von Günther Goldschmidt und Autor des Buches „Die unauslöschliche Symphonie“ – metaphorisch die Schuld, die seine Eltern als Überlebende den Opfern des Nationalsozialismus gegenüber empfunden haben.</p><p>1919 kaufte Alex Goldschmidt das Haus in der Gartenstraße 34, wo Günther mit seinen Eltern und seinem Bruder Helmut wohnte. Günther musizierte dort bis in die Nacht und spielte schon bald im Oberrealschulorchester. Das Elternhaus wurde dem Herrn Minister Spangemacher unter Befehl der Nationalsozialisten 1932 verkauft.</p><p>Am 14. November 1938, kurz nach dem Novemberpogrom, wurde Helmut Goldschmidt im Alter von 17 Jahren, zwei Jahre vor seinem Abschluss, aus der Oldenburger Mittelschule entlassen.</p><p>Günthers Bruder und sein Vater wurden 1942 deportiert und in Auschwitz ermordet. Heute befindet sich eine Gedenkstelle neben der Aula des Alten Gymnasiums. Des Weiteren soll eine Gedenktafel an der Fassade des Hauses der Familie Goldschmidt an das Schicksal von Alexander Goldschmidt, seinem Sohn Helmut, seiner Ehefrau Toni und seiner Tochter Eva erinnern.</p>
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