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Kategorie
Adresse

Peterstraße 6
26121 Oldenburg
Deutschland

Koordinate
53.141984109867, 8.2080684297712

Die Synagoge in der Peterstraße 6 in Oldenburg wurde 1854 erbaut. Sie war direkt verbunden mit der jüdischen Elementarschule (Grundschule) und dazugehörigen Lehrerwohnungen. Die offizielle Einweihung der Synagoge fand am 24. August 1855 statt. Landesrabbiner Bernhard Wechsler (geb. 1807-1874) hielt eine sehr eindrückliche Festpredigt. Anwesend waren Großherzog Nikolaus Friedrich Peter (geb. 1827-1900) und Großherzogin Elisabeth von Sachsen-Altenburg (geb. 1826-1896).

Im Jahre 1905 kam es zur Erweiterung des Gotteshauses, da der Platz des Gebäudes für die stark ansteigende Gemeinde nicht mehr ausreichte. Am 14. Januar 1932 wurden die Mauern der Synagoge mit antisemitischen Zeichen und Ausdrücken beschmutzt.

In der Nacht vom 9. November auf den 10. November 1938 brannten die Nationalsozialisten die Synagoge sowie das Schulgebäude nieder. Sämtliche Zeugnisse sowie die heilige Schriften wurden somit vernichtet. Das Brandbuch der ehemaligen Feuerwehr aus dem Oldenburger Stadtarchiv weist daraufhin, dass der Brand explizit nicht würde. In den darauffolgenden Wochen wurden die Brandruinen schnellstmöglich beseitigt. Das Grundstück ging in den Besitz der Stadt über. 1949 kam es zu einem Prozess gegen die mutmaßlichen Brandstifter. Die Haupttäter wurden trotzdem nie überführt.

1951 kam das Grundstück wieder in den Besitz einer kleinen jüdischen Gemeinde, die es 1954 wieder verkaufte.

Heute steht an dieser Stelle ein Denkmal, das seit 1967 an die Pogromnacht erinnert.

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