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Kategorie
Adresse

Alte Dorfstraße
15518 Steinhöfel
Deutschland

Koordinate
52.398411, 14.100339

Im Landwerk Neuendorf im Sande, zu dem etwa 375 Hektar Land gehörten, lebten und arbeiteten Jugendliche und Erwachsene zwischen 16 und 40 Jahren, darunter auch einige Familien mit ihren Kleinkindern. Genaue Zahlen sind für die einzelnen Jahre nicht bekannt. 
Für 1936 wurden 150 Lehrlinge bzw. Umschüler gezählt. In diesem Hachschara (auf Hebräisch „Vorbereitung“, oder „Tauglichmachung“)-Lager, gegründet 1932, wurden Jugendliche auf die Flucht aus Deutschland vorbereitet. Vielen, die ihre Ausbildung abschließen konnten, gelang nach der Ausbildung einzeln oder auch in organisierten Gruppen die Flucht aus Deutschland.  Zwischen 1932 und 1938 waren es ungefähr 1.200 Jugendlichen.
Die Nationalsozialisten ließen dies in den ersten Jahren ihrer Herrschaft zu, Hauptsache möglichst viele Juden wurden dadurch aus Deutschland heraus gedrängt. Seit 1941 war Neuendorf zum NS-Zwangsarbeit- und Sammellager für Deportationen. Im April 1943 waren noch etwa 80 Menschen im Lager Neuendorf, unter denen die Montesssori-Pädagogin Clara Grunewald, die dort als Erzieherin arbeitete und später ins Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt und ermordet. Die im Landwerk Neuendort gebliebenen Jugendlichen wurden nach Auschwitz, die Älteren nach Theresienstadt mit Sammeltransporten von Berlin aus gebracht. 


 

Medien
Gedenktafel für die jüdische Arbeiterkolonie, Ausbildungs- und Hachscharastätte auf dem Gut Neuendorf
Schwarze Gedenktafel mit weißen Lettern in Erinnerung an die jüdische Arbeiterkolonie auf einer Betonwand.
Aufnahmedatum
10.09.2017
ggf. Urheber / Künstler
Harald Lordick
d.akrish
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Landwerk_Neuendorf#/media/File:Gedenktafel_Gut_Neuendorf.jpg
Breite
3384
Höhe
4464
Lizenz
CC-BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Redaktionell überprüft
Aus

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