Seydelstraße 21
10117 Berlin
Deutschland
Fritz Cohn wurde am 1. Dezember 1896 in Berlin geboren. Er machte 1914 Abitur und wurde danach eingezogen und war bis 1918 Soldat im Ersten Weltkrieg. Ab 1920 absolvierte er eine Buchhändlerlehre und eröffnete danach in der Seydelstraße 21 eine Buchhandlung. 1936 wurde er enteignet und die Buchhandlung „arisiert“. Bis März 1938 war er im Theater des Jüdischen Kulturbundes tätig. Er verkaufte allerdings auch weiterhin illegal Bücher, um den Lebensunterhalt seiner Familie bestreiten zu können. Seine illegale Tätigkeit wurde entdeckt und er kam ins KZ Buchenwald. Seine Frau Gertrud konnte ihn Anfang 1939 zwar wieder „freikaufen“, sie musste sich aber von ihm scheiden lassen und er musste innerhalb vier Wochen Deutschland verlassen. Er emigrierte nach Schanghai als gebrochener Mann und starb dort am 1. September 1944. <br/>
Neuen Kommentar hinzufügen