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90
Kategorie
Adresse

Courbièrestraße 15
10787 Berlin
Deutschland

Koordinate
52.5016825, 13.3500829

Siegfried Gatzke kam am 12. August 1930 als Sohn von Walter Gatzke und seiner Frau Luise Anna geborene Thadewald auf die Welt. Er litt an einem Hydrocephalus, an Monoplegia brachialis dextra, beides vermutlich im Zusammenhang mit Spina bifida. Seine Eltern brachten ihn 1934 in die Siechenstation des Oberlinhauses Nowawes (heute Babelsberg), von dort kam er im November 1935 in die Wittenauer Heilstätten. 1938 wurde er in der Landespflegeanstalt Brandenburg an der Havel aufgenommen. Die Heilanstalt Brandenburg wurde als vorgebliche Krankenanstalt eingerichtet, diente aber in Wirklichkeit als Massentötungsanstalt. Sie befand sich in der Neuendorfer Straße 90 c in einem alten Zuchthaus. Insgesamt 8.989 psychisch Kranke und geistig Behinderte wurden in nur 11 Monaten zwischen Februar und Dezember 1940 in einer Gaskammer umgebracht, unter ihnen mehr als 400 Juden. Die Tötung der Menschen erfolgte mit Kohlenstoffmonoxid. Die Gaskammern waren als Duschen getarnt. Die Bedienung des Gashahns war den vorgesetzten Ärzten vorbehalten, im Laufe der Aktion wurde er jedoch auch häufig von nichtärztlichem Personal bedient. Die Leichen wurden nachts in zwei mobilen Öfen verbrannt. Die letzte Vergasung fand am 29. Oktober 1940 statt. Siegfried Gatzke wurde am 11. Juni 1940 vergast. <br/>

Medien
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