Synagoge am Börne-Platz in Frankfurt am Main

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Adresse

Börneplatz 16-18
60311 Frankfurt am Main
Germany

Früherer Straßenname
Judengasse
Koordinate
50.1113609, 8.6885079

Im Jahr 1860 wurde die liberal geprägte Haupt-Synagoge in der Börne-Straße in Frankfurt eingeweiht.
Liberal bedeutet fortschrittlich.
Eine liberal geprägte Jüdische Gemeinde hält sich nicht ganz so streng an die jüdischen Vorschriften.
Die Einweihung war mit:
• Orgel
• gemischtem Chor-Gesang.
Mit der Einweihung hat sich die Israelitische Religions-Gesellschaft von der Haupt-Gemeinde getrennt.
Sie hat dann eine eigene Synagoge errichtet.
Und zwar in der Schützen-Straße.
Es wurde auch noch eine 3. Synagoge eingerichtet.
Sie war für konservativ geprägte Jüdinnen und Juden, die aber nicht Mitglied der Israelitischen Religions-Gemeinde werden wollten.
Konservativ geprägte Jüdische Gemeinden waren der Überzeugung:
Frauen und Männer sind gleichberechtigt.
Jüdische Traditionen sind wichtig.
Aber auch Veränderung ist wichtig.

In der 3. Synagoge war der Gottes-Dienst traditionell geprägt.
Zunächst war die 3. Synagoge in provisorischen Räumen im Kompostell-Hof untergebracht.
Im Jahr 1878 erhielt die Synagoge der Israelitischen Religions-Gemeinde einen eigenen Gemeinde-Rabbiner.
Es war der orthodox geprägte Gemeinde-Rabbiner Dr. Markus Horovitz.
Orthodox bedeutet:
Jüdinnen und Juden folgen genau den Regeln der Heiligen Bücher.
Dr. Markus Horovitz war bei den Jüdinnen und Juden sehr beliebt.
Immer mehr Gemeinde-Mitglieder der liberalen Haupt-Gemeinde haben sich in eine orthodoxe Richtung bewegt.
Also immer mehr liberale Jüdinnen und Juden sind orthodox geworden.
Zuerst haben sie die jüdischen Vorschriften nicht so streng eingehalten.
Dann haben sie die jüdischen Vorschriften strenger eingehalten.
Die Jüdische Gemeinde um Dr. Markus Horovitz brauchte eine neue Synagoge.
Am 10. September 1882 hat Dr. Markus Horovitz eine neue Synagoge eingeweiht.
Die Synagoge war am Juden-Markt.
Der Platz heißt seit dem Jahr 1885 Börne-Platz.
Sie war für die nächsten Jahre eine der 4 großen Synagogen in Frankfurt.
Die 4. Synagoge hatte auch den Namen Neue Gemeinde-Synagoge.
Siegfried Kusnitzky hatte die Synagoge nach italienischem Vorbild erbaut.
In der Synagoge gab es 520 Plätze für Männer.
Und 260 Plätze für Frauen.
Die Plätze für die Frauen waren hinter den Männern etwas erhöht.
Nach ungefähr 20 Jahren gab es in der Synagoge nicht mehr genügend Platz für die Gemeinde-Mitglieder.
Denn die Gemeinde hatte immer mehr Mitglieder.
Im Jahr 1901 wurde die Synagoge umgebaut.
Dabei wurde sie größer gemacht.
Am 8. September 1901 hat der Rabbiner Dr. Markus Horovitz die Synagoge wieder eingeweiht.
Im Jahr 1904 hat der Chor der Synagoge seinen 25. Geburtstag gefeiert.
Im September 1932 hat die Synagoge am Börne-Platz ihren 50. Geburtstag gefeiert.
Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört.

Wer waren die Nazis?
Nazi ist die Abkürzung für National-Sozialist.
Viele National-Sozialisten waren Mitglied in der politischen Partei NSDAP.
NSDAP ist die Abkürzung für National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei.
Ab dem Jahr 1933 gab es nur noch die NSDAP.
Andere Parteien waren verboten.
Sehr viele Deutsche waren Nazis:
Viele waren Mitglied in der NSDAP.
Und viele fanden die Ideen der NSDAP gut.
Sie dachten:
Nicht alle Menschen sind gleich viel wert.
Manche Menschen sind weniger wert.
Zum Beispiel Jüdinnen und Juden.
Deshalb haben die Nazis Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet.
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach wurde die Partei NSDAP verboten.
Trotzdem gab es in Deutschland noch Nazis.

Die Nazis haben auch die 4. Synagoge zerstört.
In den folgenden Monaten wurde die 4. Synagoge abgebrochen.
Die Steine hat man zur Errichtung der Mauer um den Haupt-Fried-Hof benutzt.

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Dr. Skrotzki, drskrotzki@var-cote-dazur.de, 48249 Dülmen, Dr. Skrotzki,
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Die Börneplatzsynagoge, ca. 1890
Ansichtskarte der Börneplatzsynagoge. Zwei stöckiges bürgerliches Gebäude mit Kuppel. Oben mit roten Lettern: Frankfurt a.M. neue Synagoge
Aufnahmedatum
14.11.2006
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Brand der Synagoge am 10. November 1938
Das Synagogengebäude in Flammen und Rauch am 10. November 1938. Um die Synagoge Menschenmenge
Aufnahmedatum
10.11.1938
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unbekannt
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Alemannia Judaica
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Grundriss der Synagoge, um 1880
Architektonischer Grundriss der Synagoge um 1880
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6.02.2008
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Panoramablick auf die Gedenkstätte Neuer Börneplatz
Auf einem Schotterfeld mehrere Bäume in Reihen gestellt und in der Mitte ein Kubus
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30.04.2010
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Die Börneplatzsynagoge vom Börneplatz aus gesehen, ca. 1890. Rechts das Nebengebäude, in dem der Rabbiner wohnte.
Die Börneplatzsynagoge vom Börneplatz aus gesehen, ca. 1890. Rechts das Nebengebäude, in dem der Rabbiner wohnte.
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Lage der Börneplatzsynagoge: roter Quader mit der Bezeichnung Syn. zwischen Börne Platz und Alter Juden Friedh. (Stadtplan von 1893)
Lage der Börneplatzsynagoge: roter Quader mit der Bezeichnung Syn. zwischen Börne Platz und Alter Juden Friedh. (Stadtplan von 1893)
Aufnahmedatum
1893
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Meyers Konversationslexikon, 5. Auflage
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Beschreibung
Stadtplan Frankfurt, 1893: Das Gebiet des früheren jüdischen Ghettos wurde 1887 abgerissen. Die Börnestraße entstand auf dem gebogenen Verlauf der früheren Judengasse. Nur die Hauptsynagoge und das Stammhaus der Bankiersfamilie Rothschild blieben erhalten.
Grundriss der Synagoge, um 1880 (oben ist Osten, rechts ist Süden)
Grundriss der Synagoge, um 1880 (oben ist Osten, rechts ist Süden)
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Die Synagoge in Frankfurt am Main von Max Beckmann, 1919, Städel Museum, Frankfurt am Main
Die Synagoge in Frankfurt am Main von Max Beckmann, 1919, Städel Museum, Frankfurt am Main
Aufnahmedatum
4. Juni 2020
Fotografiert von
Max Beckmann
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https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/die-synagoge-in-frankfurt-am-main
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Public domain
Beschreibung
Max Beckmann, Die Synagoge in Frankfurt am Main, 1919, Public Domain
Gedenktafel für die zerstörte Synagoge
Gedenktafel für die zerstörte Synagoge
Aufnahmedatum
2019-11-13
Fotografiert von
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Eigenes Werk
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1881
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Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0
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CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Gedenktafel für die zerstörte Synagoge
Westendsynagoge
Westendsynagoge
Aufnahmedatum
2012-03-25
Fotografiert von
Mylius
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Eigenes Werk
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2048
Höhe
1365
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GNU Free Documentation License 1.2
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GFDL 1.2
Beschreibung
Frankfurt am Main: Westendsynagoge, von Südwesten gesehen
Literatur
Altaras, Thea. Das jüdische rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen - was geschah seit 1945?, Teil II, 1994.
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus: eine Dokumentation, 1995 Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
Redaktionell überprüft
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