Ubbo-Emmius-Str. 12
26789 Leer
Germany
Im Jahr 1909 hat die Jüdische Gemeinde Leer in der damaligen Deich-Straße eine Schule gebaut.
Die Schule hatte den Namen Israelitische Schule Leer.
Die Schule sollte als Religions-Schule dienen.
Und als öffentliche Volks-Schule.
Ab dem Jahr 1840 wurden die Kinder in einem Haus in der Kirch-Straße unterrichtet.
An der Schule haben nacheinander 4 Lehrer unterrichtet:
• Lasser Abt
• Ignaz Popper
• Hermann Spier
• Seligmann Hirschberg
Die Schule während der Nazi-Zeit
Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört.
Wer waren die Nazis?
Nazi ist die Abkürzung für National-Sozialist.
Viele National-Sozialisten waren Mitglied in der politischen Partei NSDAP.
NSDAP ist die Abkürzung für National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei.
Ab dem Jahr 1933 gab es nur noch die NSDAP.
Andere Parteien waren verboten.
Sehr viele Deutsche waren Nazis:
Viele waren Mitglied in der NSDAP.
Und viele fanden die Ideen der NSDAP gut.
Sie dachten:
Nicht alle Menschen sind gleich viel wert.
Manche Menschen sind weniger wert.
Zum Beispiel Jüdinnen und Juden.
Deshalb haben die Nazis Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet.
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach wurde die Partei NSDAP verboten.
Trotzdem gab es in Deutschland noch Nazis.
Während der November-Pogrome haben die Nazis auch die Synagoge in Leer abgebrannt.
Sie haben die jüdische Bevölkerung im Schlacht-Haus zusammen-gepfercht.
Und sie haben die jüdischen Männer am 11. November ins Konzentrations-Lager Sachsenhausen gebracht.
Die Jüdinnen und Juden in Leer hatten keine Synagoge mehr.
Deshalb haben sie das Schul-Gebäude für die Gottes-Dienste genutzt.
Im Juni 1939 hatte die Jüdische Gemeinde Leer kein Geld mehr.
Deshalb musste sie das Schul-Gebäude an die Stadt Leer verkaufen.
Das Schul-Gebäude nach dem Krieg
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Von da an wechselte das ehemalige Schul-Gebäude oft die Besitzer.
Am Ende war auch eine Tier-Arzt-Praxis im ehemaligen Schul-Gebäude.
Im Jahr 2011 hat die Stadt Leer das Schul-Gebäude wieder gekauft.
Im September 2013 hat die Stadt Leer im ehemaligen Schul-Gebäude eine Gedenk-Stätte und Begegnungs-Stätte eröffnet.
Die Stätte hat den Namen Ehemalige Jüdische Schule Leer.
In der Stätte ist eine Dauer-Ausstellung zur Israelitischen Schule Leer.
In der Ausstellung sind auch Texte von ehemaligen Schülerinnen und Schülern.
Es gibt auch immer wieder Sonder-Ausstellungen.
Und es werden auch immer wieder Veranstaltungen gemacht.
Bei den Veranstaltungen geht es um vergangenes und heutiges jüdisches Leben.
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