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In London und vereinzelt auch im übrigen England sind Juden seit etwas 1070 ansässig.

Das East End Londons war schon seit der frühen Neuzeit das Einfallstor in die Metropole für Flüchtling und Migranten, zunächst aus Europa, später aus der ganzen Welt. Vor Allem im 17. Jahrhundert ließen sich hier Hugenotten nieder, wegen ihres Glaubens in Frankreich verfolgt. Diverse französische Straßennamen in Whitechapel zeugen auch heute noch von dieser Besiedlung, und Häuser daran von dem Wohlstand, zu dem es manche von ihnen - insbesondere die Seidenweber - brachten.

Dieser Wohlstand und die fortschreitende Integration führten seit dem ausgehenden 18. Jhd. zum Wegzug der Hugenotten. An ihre Stelle traten  Juden, meist  aus Osteuropa, die vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jhd. vor Pogromen und Verfolgung aus dem Zarenreich flüchteten. Auch ihnen gelang die Integration und der wirtschaftliche Aufstieg, um die Mitte des 20. Jhd. verließen sie das East End, heute sind die größten jüdischen Wohngebiete der Stadt nicht mehr östlich des Zentrums, sondern in seinem Norden, in Stadtteilen wie Golders Green, Hackney und Haringey.

Ihnen folgten Migranten aus der Karibik, vor allem aber aus Südasien, aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Britisch-Indien, und die beherrschen heute das Straßenbild in Whitechapel und Umgebung.

Koordinate
51.507313, -0.12768
Ereignisse
Datum Von
1070-01-01
Datum Text
1070
Datum bis
1070-12-31
Epoche universalgeschichtlich
Literatur
https://www.independent.co.uk/news/uk/this-britain/a-short-history-of-anglo-jewry-the-jews-in-britain-1656-2006-6098403.html Ein Überblick über die Geschichte der Juden in England aus Anlaß des 350. Jahrestages ihrer Wiederzulassung.
Redaktionell überprüft
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