Alexander Freund, Sohn von Elias Freund, wurde am 30. März 1889 in Kempen in der Provinz Posen geboren. Von Oktober 1937 bis November 1938 war er Lehrer an der Jüdischen Volksschule Oldenburg.

Im Februar 1939 emigrierte er mit seiner Frau Fanny Freund, geb. Schragenheim nach San Salvador (El Salvador) und wurde dort Rabbiner.

Beruf
Lehrer
Geburtsdatum
30. März 1889
Geburtsort
Kempen, Provinz Posen
Gender
Mann
Literatur
http://erinnerungsbuch-oldenburg.de/jeo.php?P=99 (letzter Zugriff am 26.02.2019)
http://erinnerungsbuch-oldenburg.de/jeo.php?PID=100 (letzter Zugriff am 26.02.2019)
Stadtarchiv Oldenburg, Oldenburgisches Ministerium der Kirchen und Schulen, Akte betreffend den jüdischen Volksschullehrer Alexander Freund, IV_33_31 B F.1, o.O. u. o.Z
Stationen
Titel
Die Ausbildung
Adresse

Cramerstraße
27749 Delmenhorst
Deutschland

Geo Position
53.041783, 8.636675
Stationsbeschreibung

Die Ausbildung von Alexander Freund war von vielen verschiedenen Orten und Etappen geprägt.

Er besuchte in Breslau, der Heimatstadt seines Vaters, zunächst die Volks- und anschließend die Mittelschule. Direkt im Anschluss war ihm schon bewusst, dass er Lehrer werden möchte. Alexander Freund ging zwei Jahre auf die Israelitische Präparandenschule in Schwabach (Bayern). Die Präparandenschule schloss sich der Mittelschule an und war der erste Teil der jüdischen Volksschullehrer*innenausbildung. Sie bereitete die Schüler*innen auf den Besuch der Lehrerseminare vor.

Alexander Freund setzte seine Lehrerausbildung in Köln fort. Dort besuchte er ein Jahr lang ein solches Lehrerseminar für jüdische Lehrer*innen. Im März 1909 bestand Freund seine erste Lehrerprüfung am Königlichen Lehrerseminar zu Odenkirchen, einem heutigen Stadtteil von Mönchengladbach.

Ab dem 01. September 1909 unterrichtete er in Delmenhorst. Er legte am 20. September 1919 seine Hauptprüfung für Dorfschullehrer*innen in Oldenburg ab und bestand diese mit der Note genügend. Alexander Freund blieb noch bis 1937 Lehrer in Delmenhorst, ehe er nach Oldenburg wechselte. Nach seinen vielen Ortswechseln Richtung Westen und Norden blieb er nach seiner Ausbildung länger an einem Ort.

Titel
Alexander Freund in Oldenburg
Adresse

Peterstraße 6
26121 Oldenburg
Deutschland

Geo Position
53.141953, 8.208051
Stationsbeschreibung

Am 14. Oktober 1937 wechselte Alexander Freund seine Stelle und zog am 07. Oktober 1937 von Delmenhorst nach Oldenburg in die Peterstraße 6. In Oldenburg begann er als Lehrer an der Jüdischen Volksschule Oldenburg. Dort war er damit beauftragt, die 2. Klasse (Schuljahr 1-4) zu unterrichten. Seine Stelle wurde mit Hilfe von öffentlichen Mitteln der Stadt Oldenburg finanziert. Er erhielt eine Grundvergütung von 2000 Reichsmark im Jahr. Dazu kam noch ein Wohngeldzuschuss in Höhe von 600 Reichsmark; abgezogen wurde eine Gehaltskürzung von 521,20 Reichsmark, sodass 2084,80 Reichsmark Jahresgehalt blieben. Monatlich bekam Freund dementsprechend 173,73 Reichsmark, was 42,37 Euro entspricht.

Sein amtsärztliches Zeugnis sowie sein Führungszeugnis waren ohne Bedenken bzw. ohne Eintragungen. Alexander Freund war ein guter Lehrer, denn seine Schüler*innen erzielten stets gute Leistungen.

Titel
Das Ende seiner Lehrtätigkeit in Oldenburg
Adresse

Donnerschweer Straße 59
26123 Oldenburg
Deutschland

Geo Position
53.147247, 8.220664
Stationsbeschreibung

In der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 („Novemberpogrome“) wurden die Jüdische Schule sowie die Synagoge in Oldenburg niedergebrannt, sodass Freund gemeinsam mit dem  Lehrer Katzenberg am 10. November 1938 seine Lehrtätigkeit an der Jüdischen Volksschule Oldenburg niederlegte. Außerdem zog Alexander Freund nach dem Brand in die Donnerschweer Straße 59, ehe er am 20. Februar 1939 zusammen mit seiner Frau Fanny Freund (geboren am 08. Mai 1891 in Verden) nach San Salvador (El Salvador) emigrierte und dort Rabbiner wurde.

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Autor
U.H.