Wie viele andere US-amerikanische Städte hat auch Cleveland, Ohio eine lange und vielfältige jüdische Geschichte. Die ersten Jüdinnen*Juden emigrierten im 19. Jahrhundert aus Deutschland in die USA. Sie kamen hauptsächlich in den Städten der amerikanischen Ostküste an. Entweder begannen sie dort ein neues Leben oder sie fuhren weiter in den Mittleren Westen in Städte wie Cleveland, Chicago oder Minneapolis.
Nach den Pogromen im Jahre 1881 und den folgenden Unruhen im russischen Kaiserreich kam die erste Welle von Jüdinnen*Juden aus dem „Ansiedlungsrayon“ nach Amerika. Zwischen 1880 und 1925 stieg ihre Zahl in Cleveland von ungefähr 3.500 auf 85.000. Darunter befanden sich auch Samuel Udisky und seine Verwandtschaft.
Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts entwickelte sich eine blühende jüdische Textilindustrie in Cleveland und es wurden zahlreiche Synagogen und Geschäfte gegründet. Die konservative Gemeinde Anshe Emeth, 1869 von einem polnischen Juden in Cleveland gegründet, war vermutlich die Gemeinde, zu der Samuel Udisky gehörte. Der heutige Sitz der Gemeinde befindet sich in der 1950 gebauten Park Synagoge im östlichen Cleveland Heights. Zu Samuels Zeit, aber, traf sich die Gemeinde noch in einem privaten Haus eines Mitglieds. Später, ab dem Jahr 1903, fanden die regelmäßigen Gebete in einer Synagoge im Zentrum von Cleveland statt. Das Gebäude wird heute von einer baptistischen Kirche benutzt.
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