Stadt-Spaziergang Leipzig

Leipzig hat heute 580.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Damit ist Leipzig die größte Stadt im deutschen Bundes-Land Sachsen.
In Leipzig gibt es häufig Messen.
Und es gibt dort eine Universität.
Leipzig liegt 35 Kilo-Meter von Halle an der Saale entfernt.

Im Jahr 1015 ist zum ersten Mal von Leipzig die Rede.
Damals hieß Leipzig urbs Libzi.
Das bedeutet: Stadt der Linden.

Im Jahr 1165 hat Leipzig vom Markt-Grafen von Meißen das Recht bekommen, sich eine Stadt zu nennen.
Der Markt-Graf war damals der Herrscher über ein Gebiet.
Leipzig war gut gelegen.
Denn Leipzig lag an 2 Fern-Straßen:
Der Via Regia und der Via Imperii.

Ab dem Jahr 1190 wurde Leipzig deshalb zum europäischen Messe-Stand-Ort.
Besonders bedeutend war damals der Handel mit Rauch-Waren und mit Pelzen.

Ab dem Jahr 1248 gab es die ersten jüdischen Familien in der Leipziger Gegend.
Allerdings haben sie außerhalb der Stadt-Mauern gewohnt.

Am Ende vom 15. Jahr-Hundert wurden die jüdischen Familien aus der Gegend vertrieben.
Danach durften sich nur noch Meß-Juden in Leipzig aufhalten.
Die Meß-Juden kamen hauptsächlich aus Ost-Europa.
Sie haben ihre Waren bei den Messen in Leipzig ausgestellt.

Im Jahr 1847 gab es die erste Jüdische Gemeinde.
Sie hatte den Namen:
Israelische Religions-Gemeinde zu Leipzig.
Die Gemeinde wuchs schnell.

Um das Jahr 1925 hatte die Jüdische Gemeinde 13.000 Mitglieder.
Das war die höchste Mitglieder-Zahl, die die Jüdische Gemeinde in Leipzig jemals hatte.

Im Jahr 1933 kamen in Deutschland die Nazis an die Macht.
Die Nazis haben die Israelische Religions-Gemeinde zu Leipzig aufgelöst.
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach wollten Jüdinnen und Juden wieder eine Jüdische Gemeinde in Leipzig gründen. Aber die Jüdische Gemeinde hatte nur wenige Mitglieder.

Seit dem Jahr 1991 gibt es wieder mehr Mitglieder.
Denn es sind einige jüdische Familien aus der ehemaligen Sowjet-Union nach Leipzig gezogen.
Heute hat die Jüdische Gemeinde 1.300 Mitglieder.

Adresse

Goethestraße 1-2
04109 Leipzig
Germany

Dauer
120.00
Literatur
Bertram, Ellen, Menschen ohne Grabstein. Gedenkbuch für die Leipziger jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, Leipzig 2011.
Deutsch-Russisches-Zentrum e.V (Hg.), Das jüdische Leipzig. Ein kleiner Stadtführer, Leipzig (o.J.).
https://web.archive.org/web/20131010135951/http://www.juden-in-sachsen.de/files/stadtfuehrer.pdf (Letzter Zugriff: 21.03.2019)
Diamant, Adolf, Chronik der Juden in Leipzig, Chemnitz/Leipzig 1993.
Ephraim-Carlebach-Stiftung, Judaica Lipsiensia. Zur Geschichte der Juden in Leipzig, Leipzig 1994.
Eschwege, Helmut, Geschichte der Juden im territorium der ehemaligen DDR, Band II, Dresden 1991, S. 74ff.
Held, Steffen, Zwischen Tradition und Vermächtnis. Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig nach 1945, Hamburg 1995.
Held, Steffen; Richarz, Monika, Leipzig, in: Dan Diner (Hg.), Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, Band III, Stuttgart/Weimar 2012, S. 491-496.
Höppner, Sloveig, , Juden in Leipzig – Ein Stadtporträt, in: Micha Brumlik; Rachel Heuberger; Cilly Kugelmann (Hg.), Reisen durch das jüdische Deutschland, Köln 2006, S. 201-214.
Kreutner, Simson Jakob, Mein Leipzig. Gedenken an die Juden meiner Stadt, Leipzig 1992.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 234-248.
Länge
4.00
Stationen
Adresse

Goethestraße 1-2 / Ecke Grimmaische Straße
04109 Leipzig
Germany

Geo Position
51.339651, 12.37989
Titel
Krochhochhaus und Königsbau
Literatur
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 70-71 und 88-89.
Lorz, Andrea, Suchet der Stadt Bestes. Lebensbilder jüdischer Unternehmer aus Leipzig, Leipzig 1996.
Spithaler, Hans-Otto; Weber, Rolf H.; Zimmermann, Monika, Kroch – der Name bleibt. Das Schicksal eines jüdischen Familienunternehmens in Leipzig, Halle/Saale 2018.
Stationsbeschreibung

Suchet der Stadt Bestes
(Jeremia 29:7)
Dieser Satz stammt aus den Heiligen Büchern.
Der Abschnitt heißt Jeremia.

Der Augustus-Platz in Leipzig ist ein wichtiger Platz für die jüdische Geschichte in Leipzig.

Im Jahr 1785 wurde der Augustus-Platz angelegt.
Der Platz war einer der schönsten Plätze Deutschlands.
Am 4. Dezember 1943 wurde der Platz bei einem Bomben-Angriff zerstört.
Damals herrschte Krieg in Deutschland.

Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach hat man den Platz wieder errichtet.
Er hieß dann Karl-Marx-Platz.
Besonders schlimm war, dass die Bomben die Universitäts-Kirche Sankt Pauli zerstört haben.
Denn Leipzig war schon seit dem Jahr 1409 Universitäts-Stadt.
Und in den Jahren 1519 bis 1539 war in Leipzig die Reformation.
Und diese Kirche stand für die Reformation.
Reformation bedeutet:
Viele Menschen wollten, dass die katholische Kirche anders wird.
Das war ungefähr im Jahr 1500.
Aus der Reformation ist dann die evangelische Kirche entstanden.

Im Jahr 1968 musste man die Universitäts-Kirche sprengen.
Heute gibt es an dieser Stelle das Paulinum.
Das Paulinum ist ein besonderes Gebäude.
Das Paulinum wurde in den Jahren 2007 bis 2017 gebaut.
Es gehört zur Universität Leipzig.
Im Paulinum sind eine Kirche und Hör-Säle.
Neben dem Paulinum steht ein Hoch-Haus.
Es wurde in den Jahren 1968 bis 1972 gebaut.
Von Weitem sieht das Dach wie ein aufgeschlagenes Buch aus.
Das Buch soll an Leipzig als Bücher-Stadt erinnern.
Denn Leipzig ist bekannt für den Buch-Druck.
Und für den Buch-Handel.

In der Nähe vom Augustus-Platz befinden sich außerdem 2 wichtige Kultur-Häuser:
• das Neue Opern-Haus
Es wurde in den Jahren 1954 bis 1960 gebaut.
• das Neue Gewand-Haus
Es wurde in den Jahren 1977 bis 1981 gebaut.
Das Gewand-Haus ist ein Konzert-Haus.

Mittendrin gibt es einzelne jüdische Orte:
Da gibt es zum Beispiel das Kroch-Hoch-Haus.
Es wurde in den Jahren 1927 und 1928 gebaut.
Früher war es das Bank-Haus von Hans Kroch.
Hans Kroch hat in den Jahren 1887 bis 1970 gelebt.
Das Kroch-Hoch-Haus war das 1. Leipziger Hoch-Haus aus Stahl-Beton.
Der Bau-Herr vom Kroch-Hoch-Haus ist in Jerusalem gestorben.
Im Jahr 1942 haben die Nazis seine Frau Ella Kroch im Konzentrations-Lager in Bernburg ermordet.

Wer waren die Nazis?
Nazi ist die Abkürzung für National-Sozialist.
Viele National-Sozialisten waren Mitglied in der politischen Partei NSDAP.
NSDAP ist die Abkürzung für National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei.
Ab dem Jahr 1933 gab es nur noch die NSDAP.
Andere Parteien waren verboten.
Sehr viele Deutsche waren Nazis:
Viele waren Mitglied in der NSDAP.
Und viele fanden die Ideen der NSDAP gut.
Sie dachten:
Nicht alle Menschen sind gleich viel wert.
Manche Menschen sind weniger wert.
Zum Beispiel Jüdinnen und Juden.
Deshalb haben die Nazis Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet.
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach wurde die Partei NSDAP verboten.
Trotzdem gab es in Deutschland noch Nazis.

Neben dem Kroch-Hoch-Haus steht heute ein Büro-Gebäude.
Es hat den Namen Königs-Bau.
Der Königs-Bau stammt aus dem Jahr 1911.
Damals war es ein Geschäfts-Haus für Kleidung.
Es hieß Konfektions-Haus Bamberger und Hertz.

Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört.
In der Familie Bamberger gab es 5 Brüder.
Nur einer hat die Nazi-Herrschaft überlebt.
Seit dem Jahr 2003 gibt es eine Gedenk-Tafel für die Familie.

Adresse

Markt 1 / Salzgäßchen
04109 Leipzig
Germany

Geo Position
51.340468, 12.375175
Titel
Marktplatz
Literatur
Fellmann, Walter, Der Leipziger Brühl. Geschichte und Geschichten des Rauchwarenhandels, Leipzig 1989.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 7-9 und 86-87.
Mundus, Doris; Dorndeck, Rainer, Pelze aus Leipzig – Pelze vom Brühl, Beucha/Markkleeberg 2015.
Rodekamp, Volker (Hg.), Das Alte Rathaus zu Leipzig/Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Altenburg 2004.
Rodekamp, Volker (Hg.), Spuren jüdischen Lebens in Leipzig. Sammlung, Dokumentation und Projekte im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Leipzig 2007.
Stationsbeschreibung

Mein Leipzig lob' ich mir
(Goethe, Faust. Der 1. Teil von der Tragödie aus dem Jahr 1808)

Über die Grimmaische Straße kommt man zum Leipziger Markt. Der Leipziger Markt ist heute das Zentrum der Stadt. Dort befindet sich auch das Alte Rat-Haus. Es wurde in den Jahren 1556 und 1557 gebaut. Seit dem Jahr 1909 ist im Alten Rat-Haus ein Museum zur Geschichte der Stadt Leipzig.

In den Jahren 1906 bis 1909 hat man das Alte Rat-Haus dafür neu hergerichtet.
Dabei hat man in die Mauer Bilder geschlagen.
Die Bilder zeigen 2 jüdischen Kauf-Leute.
Bei den Bildern wird deutlich:
Die Nicht-Jüdinnen und Nicht-Juden hatten damals sehr einseitige Vorstellungen davon, wie Jüdinnen und Juden aussahen.
Diese Vorstellungen waren oft falsch.
Ab dem Jahr 1250 gab es jüdische Handels-Familien in Leipzig.
Die jüdischen Handels-Familien waren vor allem am Brühl.
Der Brühl ist eine der ältesten Straßen in Leipzig.
Bis zum 2. Welt-Krieg war der Brühl die wichtigste Straße der Stadt.
Denn der Brühl war bekannt für den Handel mit Pelzen.
Und er war bekannt für den Handel mit Rauch-Waren.
Rauch-Waren sind noch nicht bearbeitete Felle.

Schon im Jahr 1352 gab es eine Juden-Gasse mit Synagoge.
Die Juden-Gasse war außerhalb der Stadt-Mauern.
Heute ist das der Bereich Straße Goerdeler-Ring 7.

Um das Jahr 1490 hat man alle jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner aus den Gebieten in Sachsen vertrieben.
Danach durften Jüdinnen und Juden nur noch für die Messen in Leipzig sein.
Man nannte sie Meß-Juden.
Sie kamen meist aus Ost-Europa.
Sie konnten vorübergehend in der alten Juden-Gasse wohnen.
Aber sie mussten dafür viel Geld bezahlen.
Die Juden-Gasse lag am Brühl.
So kam es, dass sich der Brühl zum weltweiten Zentrum für Rauch-Waren und Pelz-Waren entwickelte.
Am Brühl waren bald auch jüdische Geschäfte und religiöse Gebets-Häuser.
Deshalb hat man den Ort damals Juden-Brühl genannt.

Am Brühl 74 gibt es noch heute die Inschrift der Gebrüder Assuschkewitz.
Sie waren bekannte jüdische Händler für Pelze und Rauch-Waren.
Ab dem Jahr 1763 war am Brühl 71 im Haus Zum Blauen Harnisch der Bet-Saal der Brodyer Kauf-Leute.
Die Brodyer Kauf-Leute stammten aus der Stadt Brody.
Brody liegt heute in der Ukraine.
Die Kauf-Leute aus Brody haben dazu beigetragen, dass Leipzig zum welt-weiten Zentrum für Rauch-Waren und für Pelz-Waren wurde.
Heute hat das Gebäude die Haus-Nummer 65.

Adresse

Gottschedstraße 3 / Ecke Zentralstraße
04109 Leipzig
Germany

Geo Position
51.339962, 12.369816
Titel
Große Gemeindesynagoge
Literatur
Ephraim-Carlebach-Stiftung, Judaica Lipsiensia. Zur Geschichte der Juden in Leipzig, Leipzig 1994, S. 270-271.
Eschwege, Helmut, Die Synagoge in der deutschen Geschichte. Eine Dokumentation, Dresden 1980.
Kreutner, Simson Jakob, Mein Leipzig, Leipzig 1992, S. 60-65.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 34-39 und 48-49.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 239-240.
Stadt Leipzig (Hg.), Gedenkstätte am Ort der großen Gemeindesynagoge für die während der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzten, verfolgten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig [Festreden], Leipzig 2002.
Stationsbeschreibung

Warum die schwarze Antwort des Hasses auf dein Dasein, Israel?
(Nelly Sachs)
Dieser Satz stammt von der Schriftstellerin Nelly Sachs.

Im Jahr 1855 wurde die erste und größte Synagoge der Israelitischen Religions-Gemeinde eingeweiht.
Man nannte sie Leipziger Tempel.
Die Synagoge befand sich in der Gottsched-Straße.
Im Jahr 1938 wurde die Synagoge zerstört.
Seit dem Jahr 2001 gibt es dort eine Gedenk-Stätte für die zerstörte Synagoge.
Die Gottsched-Straße liegt ganz in der Nähe vom Leipziger Markt.

Im Jahr 1854 hat man mit dem Bau der Synagoge angefangen.
Der Architekt Otto Simonson hatte die Synagoge entworfen.
Er hat sie in einem besonderen Stil gebaut.
Der Stil war bekannt für Gebäude in Nord-Afrika.
Am 10. September 1855 wurde die Synagoge eingeweiht.
Der liberale Rabbiner Dr. Adolf Jellinek hat den Gottes-Dienst gehalten.
Die Größe und die Ausstattung waren außergewöhnlich:
Denn die Jüdische Gemeinde hatte damals nur 81 Mitglieder.
Aber in der Synagoge war Platz für 1.600 Personen.

Im Jahr 1868 kam auch eine Orgel dazu.
50 Jahre davor war eine solche Synagoge noch undenkbar.

Denn bis zum Jahr 1800 durften jüdische Familien gar nicht in der Stadt wohnen.
Im Jahr 1800 gab es nur 140 jüdische Familien.
Sie hatten eine Sonder-Genehmigung.

Im Jahr 1925 gab es dann 13.000 jüdische Familien.
Die meisten jüdischen Familien waren orthodox.
Orthodox bedeutet:
Jüdinnen und Juden folgen genau den Regeln der Heiligen Bücher.

Sie trafen sich in eigenen Gebäuden zum Beten.
Der Leipziger Tempel stand daher für ein neues jüdisches Leben in der Stadt.

Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört. Die Nazis haben auch den Jüdischen Tempel beschädigt und dann angezündet.
Die Synagoge konnte nicht gerettet werden.
Die Lücke bleibt bis heute.
Seit dem Jahr 1966 ist an der Stelle vom Jüdischen Tempel ein Gedenk-Stein.
Seit dem Jahr 2001 gibt es auch eine Gedenk-Stätte der Stadt Leipzig.
Es stehen 140 leere Stühle auf dem Platz, wo früher der Jüdische Tempel war.
Die Stühle sollen zeigen:
Viele Jüdinnen und Juden sind nicht mehr da.
Die Stühle sollen aber auch zeigen:
Es leben noch immer Jüdinnen und Juden in Leipzig.
Am Platz gibt es auch eine Orientierungs-Tafel für blinde und sehbehinderte Menschen.

Adresse

Hinrichsenstraße 14
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.345317, 12.362879
Titel
Ariowitsch-Haus
Literatur
Ephraim-Carlebach-Stiftung, Judaica Lipsiensia. Zur Geschichte der Juden in Leipzig, Leipzig 1994, S. 268-270.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 66-69.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 245
Stationsbeschreibung

Berge können sich nicht nähern, aber Menschen können aufeinander zugehen.
(Jüdisches Sprich-Wort)

Im Jahr 1931 wurde das Sächsische Israelitische Alters-Heim zu Leipzig eingeweiht.
Das Alters-Heim befand sich in der ehemaligen Auen-Straße 14.
Die Auen-Straße heißt heute Hinrichsen-Straße 14.
Das Gebäude vom Alters-Heim hat man Ariowitsch-Haus genannt.
Heute ist das Ariowitsch-Haus ein Haus für die Jüdische Gemeinde.
Das Ariowitsch-Haus ist nicht weit vom ehemaligen Leipziger Tempel entfernt. Vom ehemaligen Leipziger Tempel kommt man in 12 Minuten zu Fuß zum Ariowitsch Haus.
Man geht zunächst über die Thomasius-Straße und dann über die Leibniz-Straße.
Seit dem Jahr 2009 ist im Ariowitsch-Haus die Jüdische Gemeinde.
Sie heißt immer noch Israelitische Religions-Gemeinde.
Am Ariowitsch-Haus gibt es auch einen Neu-Bau.
Er verbindet das Vorder-Haus mit dem Hinter-Haus.
Ein Verein macht hier regelmäßig Veranstaltungen:
• Konzerte
• Vorträge
• Lesungen
• Seminare

Alle 2 Jahre macht die Stadt Leipzig zusammen mit der Jüdischen Gemeinde die Jüdische Kultur-Woche.
Die Jüdische Kultur-Woche heißt Schalom.

Die Geschichte vom Alters-Heim
Zunächst gab es ein Alters-Heim in der Nord-Straße.
Doch es wurde mit der Zeit zu klein.
Eine Stiftung hat für den Bau von einem neuen Alters-Heim das Geld gegeben.
Die Stiftung war die Louise-Ariowitsch-Stiftung.
Louises Nach-Name war Hepner.
Sie hat den Rauch-Waren-Händler Julius Ariowitsch geheiratet.
Nach seinem Tod hat sie die Stiftung gegründet.
Das neue Alters-Heim hatte den Namen Sächsisches Israelitisches Altersheim.
Das neue Alters-Heim sollte vor allem für die ärmeren Mitglieder der Jüdischen Gemeinden in Sachsen sein.
Es gab damals 8 Jüdische Gemeinden.

Im Jahr 1928 hat man mit dem Bau vom Alters-Heim angefangen.
Der Architekt Emil Franz Hänsel hatte das Alters-Heim entworfen.
Am 17. Mai 1931 wurde das Alters-Heim eingeweiht.

Das Alters-Heim während der Nazi-Zeit
Im Jahr 1933 kamen die Nazis in Deutschland an die Macht.
Trotzdem konnte das Alters-Heim zunächst noch ausgebaut werden.
In den Jahren 1937 und 1938 wurde das Hinter-Haus ausgebaut.
Im Jahr 1940 wurde das Dach-Geschoss ausgebaut.
Am 19. September 1942 haben die Nazis alle 350 Bewohnerinnen und Bewohner vom Alters-Heim nach Theresienstadt gebracht.
Ab dem Jahr 1943 haben die Nazis das Ariowitsch-Haus selbst genutzt.
Sie haben darin Verhöre durchgeführt.
Und Menschen gefoltert.

Das Alters-Heim nach dem Krieg
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Danach haben die Amerikaner das Ariowitsch-Haus genutzt.
Später haben es die Russen genutzt.
Seit dem Jahr 1948 ist das Ariowitsch-Haus wieder ein Alters-Heim.
Heute ist es ein Mehr-Generationen-Haus.
Mehr-Generationen-Haus bedeutet:
Junge und alte Menschen wohnen zusammen.
Im Jahr 1993 hat der Enkel von Louise Ariowitsch eine Gedenk-Tafel eingeweit.

Adresse

Leibnizstraße 24 / Ecke Hinrichsenstraße 10
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.345706, 12.363807
Titel
Wohn- und Bethaus des chassidischen Rabbiners Israel Friedmann
Literatur
Kreutner, Simson Jakob, Mein Leipzig. Gedenken an die Juden meiner Stadt, Leipzig 1992, S. 71-77.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 50-51 und 106.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 246.
Stationsbeschreibung

Es war ein in jeder Hinsicht prunkvoller Hof.
(S. J. Kreutner, Mein Leipzig, 1992)

In den Jahren 1919 bis 1934 wohnte im Eck-Haus Leipniz-Straße 24 und Hinrichsen-Straße 10 der Rabbiner Israel Friedmann von Boyan.
Das Eck-Haus liegt nur wenige Schritte vom Ariowitsch-Haus entfernt.

Im Jahr 1935 wurde das Eck-Haus zwangs-versteigert.

Seit dem Jahr 1991 ist in dem Eck-Haus der Bürger-Verein Wald-Straßen-Viertel.
Das Leipziger Wald-Straßen-Viertel ist in Europa eines der größten erhaltenen Stadt-Gebiete aus der Gründer-Zeit.
Die Gründer-Zeit war in den Jahren 1848 bis 1873.
Damals gab es große wirtschaftliche Erfolge.

Zur gleichen Zeit sind jüdische Familien ins Wald-Straßen-Viertel gezogen.
Es gab bald ziemlich viele jüdische Familien dort.
Außerdem gab es dort einige jüdische Einrichtungen.
Deshalb wurde das Wald-Straßen-Viertel bald auch Neu-Jerusalem genannt.
Jerusalem ist die heilige Stadt für Jüdinnen und Juden.
Der Bürger-Verein Wald-Straßen-Viertel setzt sich für die Erinnerung an die Geschichte vom Stadt-Viertel ein.
Es geht dabei auch um die jüdische Geschichte.

Zur Geschichte gehört auch der oben erwähnte Rabbiner Israel Friedmann von Boyan.
Er hat in den Jahren 1878 bis 1951 gelebt.
Im Jahr 1919 kam er nach Leipzig.
Dort haben schon 30 bis 40 Mitglieder aus seiner Familie gelebt.
Boyan war chassidischer Rabbiner.
Die Chassiden gehören zum orthodoxen Judentum.
Die Familien-Mitglieder haben sich um den Rabbiner Israel Friedmann von Boyan und seine Familie gekümmert.
Um seine Villa mit Wohnungen.
Und um seinen Garten.
Im Erd-Geschoss war ein großer Bet-Saat.
Denn Israel Friedmann von Boyan wollte allein beten.
Im Jahr 1934 ist Israel Friedmann von Boyan nach Palästina ausgewandert.
Im Jahr 1951 ist er in Tel Aviv gestorben.

Adresse

Färberstraße 11a
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.344613, 12.365824
Titel
Beth-Jehuda-Synagoge
Literatur
Ephraim-Carlebach-Stiftung, Judaica Lipsiensia. Zur Geschichte der Juden in Leipzig. Leipzig 1994, S. 268-270.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 241/243 u. 246
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 46-47 u. 85.
Stationsbeschreibung

Von der Synagoge zur Fabrik

Im Jahr 1855 wurde Julius Ariowitsch geboren.
Er hat eine Pelz-Firma gegründet.
Die Firma war sehr erfolgreich.
Im Jahr 1908 ist Julius Ariowitsch gestorben.
Im Jahr 1915 hat die Witwe Louise Ariowitsch eine Villa in der Färber-Straße 11 gekauft. Der Name von der Straße kommt von den Färber-Familien, die im Mittel-Alter hier gelebt haben.

Die Witwe Louise Ariowitsch hat im Vorder-Haus gewohnt.
Außerdem hat sie im Vorder-Haus Familien-Mitglieder der großen Familie empfangen.
Im Hinter-Haus gab es verschiedene religiöse Einrichtungen.
Zum Beispiel hat der Jugend-Rat die Räume für den Unterricht und zum Gebet genutzt.
Im Jahr 1921 wurden die Räume zur Synagoge ausgebaut.
Die Synagoge hat den Namen Beth-Jehuda-Synagoge bekommen.
In Andenken an Ariowitsch nannte man sie auch Ariowitsch-Schul.
Ab dem Jahr 1930 gab es eine Familien-Stiftung.
Mit dem Geld von der Stiftung konnte das Ariowitsch-Heim bezahlt werden.

Die Villa während der Nazi-Zeit
Im November 1938 waren die November-Pogrome. Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört. Auch die Synagoge wurde schwer beschädigt. So dass man sie im Februar 1939 schließen musste. Im Gebäude von der ehemaligen Synagoge haben danach Obdachlose gewohnt. Außerdem wurde es zum Pflege-Heim. Das Vorder-Haus hat man als Alters-Heim genutzt.

Im Jahr 1943 haben die Nazis beide Gebäude zu sogenannten Juden-Häusern gemacht.
Die Nazis haben die Jüdinnen und Juden von dort aus in Konzentrations-Lager gebracht.

Die Villa nach dem Krieg
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Am 15. April 1946 hat man die Beth-Jehuda-Synagoge zum letzten Mal genutzt.
Das war zur 1. Leipziger Seder-Feier nach dem 2. Welt-Krieg.
Mit der Seder-Feier beginnt das Pessach-Fest.
Das Pessach-Fest ist ein wichtiges Fest für die Jüdinnen und Juden.
Das Fest wird im Frühling gefeiert.
Es dauert 7 Tage.
Bei dem Fest wird an Folgendes erinnert:
Wie die Israeliten aus der Sklaverei befreit wurden.
Die Israeliten waren bei den Ägyptern Sklaven.
Nach dem Jahr 1946 war in der Villa eine Fabrik für Bett-Decken.
Im Jahr 1993 gab es noch Reste von der alten Mikwe.
Eine Mikwe ist ein Tauch-Bad.
Danach wurde das Gebäude umgebaut.
Heute sind die Reste von der alten Mikwe nicht mehr erhalten.

Adresse

Gustav-Adolf-Straße 7
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.344875, 12.366495
Titel
Ephraim-Carlebach-Haus
Literatur
Ephraim-Carlebach-Stiftung (Hg.), Die Carlebachs. Eine Rabbinerfamilie aus Deutschland, Hamburg 1995.
Helbig, Marco, Ephraim Carlebach – Rabbiner und Schulleiter zwischen Orthodoxie, Liberalismus und Patriotismus, Leipzig 2016.
Kowalzik, Barbara, Das jüdische Schulwerk in Leipzig 1912 – 1933, Köln/Weimar/Wien 2002
Kreutner, Simson Jakob, Mein Leipzig. Gedenken an die Juden meiner Stadt, Leipzig 1992, S. 43-52.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 56-59 u. 85.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 243-244 u. 246.
Stationsbeschreibung

Eine jüdische Schule, in welcher Kinder am Sabbat und an Fest-Tagen frei vom Unterricht sein werden
(S. J. Kreutner, Mein Leipzig, 1992)

Seit dem Jahr 1954 ist im Ephraim-Carlebach-Haus die Deutsche Zentral-Bücherei für Blinde.
Das Ephraim-Carlebach-Haus liegt in der Gustav-Adolf-Straße 7.

Draußen gibt es eine Gedenk-Tafel für die Geschichte vom Ephraim-Carlebach-Haus.

Die Geschichte vom Ephraim-Carlebach-Haus
Im Jahr 1847 wurde die Israelitische Religions-Gemeinde zu Leipzig gegründet.
Die Israelitische Religions-Gemeinde wollte auch eine eigene Religions-Schule.
Schon im Jahr 1848 wurde die Schule eröffnet.
Der liberale Rabbiner Adolf Jellinek hat die Schule geleitet.
Erst ab dem Jahr 1900 gab es eine weitere jüdische Schule in Leipzig.
Der orthodoxe Rabbiner Dr. Ephraim Carlebach hat die neue Religions-Schule des Talmud-Thora-Vereins geleitet.
Dr. Ephraim Carlebach hat in den Jahren 1879 bis 1936 gelebt.
Im Jahr 1912 hat Carlebach die allgemein-bildende Volks-Schule und Höhere Israelitische Schule von Leipzig gegründet.
Das war die erste jüdische Schule in Sachsen, an der nicht nur Religion unterrichtet wurde.
Ab dem Jahr 1913 war die Schule im Neu-Bau in der Gustav-Adolf-Straße 7.
Ab dem Jahr 1914 leitete der Israelitische Schul-Verein die Schule.
In der Schule haben jüdische und nicht-jüdische Lehrkräfte unterrichtet.
Ab dem Jahr 1917 war Carlebach auch orthodoxer Rabbiner in Leipzig.

Die Schüle während der Nazi-Zeit
Im Jahr 1933 kamen die Nazis in Deutschland an die Macht.
Ab dem Jahr 1935 hat Carlebach nicht mehr gearbeitet.
Er war schon schwer krank.
Sein Nachfolger wurde Siegfried Weikersheim.
Ab dem Jahr 1935 hieß die Schule Ephraim-Carlebach-Schule.
Im Jahr 1936 ist Carlebach nach Palästina ausgewandert.
Dort ist er gestorben.
Der neue Leiter der Schule Siegrief Weikersheimer hat die Schule vor der Zerstörung retten können. 
Aber Weikersheimer musste danach ins Ausland auswandern.
Im Jahr 1939 wurde die Schule wieder eröffnet.
Der neue Leiter der Schule war Daniel Katzmann.
Ab dem Jahr 1942 konnte in der Schule kein Unterricht mehr gemacht werden.
In den Jahren 1941 bis 1943 haben die Nazis das Gebäude als Juden-Haus genutzt.
Es lebten dort 206 Menschen.
Was bedeutet Juden-Haus?
Die Nazis haben ein Gesetz gemacht.
Im Gesetz stand:
Alle Jüdinnen und Juden müssen aus ihrer Wohnung ausziehen. Sie müssen in ein Juden-Haus umziehen.
In den Juden-Häusern war wenig Platz.
Die Nazis haben die Jüdinnen und Juden von dort aus in Konzentrations-Lager gebracht.

Das Gebäude wurde im Krieg zerstört.

Die Schule nach dem Krieg
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Im Jahr 1953 wurde das Gebäude wieder aufgebaut.
Seitdem ist in dem Gebäude die Deutsche Zentral-Bücherei für Blinde.
Seit dem Jahr 1988 gibt es an dem Gebäude eine Gedenk-Tafel.
Seit dem Jahr 2008 heißt das Gebäude wieder Carlebach-Haus.

Adresse

Jacobstraße 7
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.344871, 12.368367
Titel
Kinderheim Jacobstraße 7
Literatur
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 82-85 u. 90-93.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 245-246.
Stationsbeschreibung

Meine Pflege-Tochter Rosa ist sehr gewachsen …
(Brief Irma Rosenhein an ihre Tochter Berta in England, 26. September 1941)

Rosa war ein lebhaftes Kind. Sie wurde am 17. November 1929 geboren.
Und sie ist in Leipzig aufgewachsen.
Im Jahr 1932 ist ihre Mutter gestorben.
Ende Oktober 1938 haben die Nazis ihren Vater nach Polen abgeschoben.
Im August 1940 ist Rosa zu ihrer Pflege-Mutter Irma Rosenhein gezogen.
Sie lebte am Nord-Platz 7 in einem der 47 Leipziger Juden-Häuser.
Die Nazis haben die Jüdinnen und Juden von dort aus in Konzentrations-Lager gebracht.

Warum hat Irma Rosenheim Rosa aufgenommen?
Im Jahr 1940 war Irmas Mann gestorben.
Irmas eigenes Kind Berta war schon im November 1938 mit dem 1. Kinder-Transport nach England geflohen.
Ab Januar 1942 wurden immer mehr Jüdinnen und Juden in Konzentrations-Lager gebracht. Auch Irma gehörte zu den ersten 700 Opfern.
Rosa wurde noch am selben Tag ins Kinder-Heim in der Jacob-Straße 7 gebracht.
Im Jahr 1934 hatte die Israelitische Religions-Gemeinde zu Leipzig ein Kinder-Heim eingerichtet.
Das Kinder-Heim war in der Jacob-Straße 7.
Leiterin war die Leipziger Lehrerin Gertrud Herrmann.
Im Jahr 1942 wurde das Kinder-Heim geschlossen.
Damals wurden die letzten 20 Kinder in Konzentrations-Lager gebracht.
Unter diesen Kindern war auch die 12-jährige Rosa Rubinstein.
Seit dem Jahr 2006 gibt es einen Stolper-Stein für Rosa Rubinstein.
Der Stolper-Stein ist in der Tor-Einfahrt.
Ein Hinweis am Haus selbst fehlt.
Was sind Stolper-Steine?
Der Künstler Gunter Demnig hat die Stolper-Steine im Jahr 1992 erfunden.
Stolper-Steine sind kleine Gedenk-Tafeln aus Messing.
Sie sind im Boden eingelassen.
Stolper-Steine liegen meistens vor den Wohnungen der Opfer von den Nazis.
Auf den Stolper-Steinen stehen die Namen von den Opfern.

Adresse

Löhrstraße 10
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.345455, 12.373646
Titel
Haus der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig
Literatur
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 52-55 u. 85
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 246
Stationsbeschreibung

BITTE TÜRE SCHLIESSEN
Die Verwaltung der Israelitischen Religions-Gemeinde zu Leipzig ist schon seit mehr als 100 Jahren in der Löhr-Straße 10.
Von außen schaut das Gebäude nicht so bedeutend aus.

In den Jahren 1770 und 1771 hatte hier der Bank-Mann Eberhard Heinrich Löhr einen englischen Park anlegen lassen.
Der Park hatte den Namen Löhrs Garten.

Ab dem Jahr 1870 wurde der Park schrittweise bebaut.
Auf dem Gebiet des ehemaligen Parks wurde auch das Haus gebaut, in dem heute die Verwaltung der Israelitischen Religions-Gemeinde zu Leipzig liegt.
Das Haus wurde im Jahr 1897 gebaut.
Schon ab dem Jahr 1900 war hier das Gemeinde-Amt.
Im Jahr 1920 kaufte die Israelitische Religions-Gemeinde das ganze Haus.

Das Haus während der Nazi-Zeit
Ab dem Jahr 1933 hatte die Israelitische Religions-Gemeinde 11.500 Mitglieder.
Für sie war das Haus die 1. Anlauf-Stelle.
Im Jahr 1934 bekam die Löhr-Straße einen neuen Namen:
Sie hieß danach Walter-Blümel-Straße.
Walter Blümel war ein Nazi.
Im Jahr 1939 wurde das Gebäude zu einem Juden-Haus.
Die Nazis haben die Jüdinnen und Juden von dort aus in Konzentrations-Lager gebracht.

Das Haus nach dem Krieg
Am 8. Mai 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Die Sieger waren:
• die USA
• Groß-Britannien
• Frankreich
• Russland
Die 4 Sieger haben Deutschland unter sich aufgeteilt.
Die 4 Teile in Deutschland nannte man Besatzungs-Zonen.
Am 15. Mai 1945 wurde im Haus die neue Israelitische Religions-Gemeinde gegründet.
Das Haus war in der Besatzungs-Zone von den USA.
Deshalb haben die USA die Gründung von der neuen Israelitischen Religions-Gemeinde geschützt.
Ab dem Jahr 1949 hatte die Gemeinde immer weniger Mitglieder.
Damals waren es noch 350 Mitglieder.
Im Jahr 1988 waren es nur noch 35 Mitglieder.
Danach ist die Sowjet-Union zusammengebrochen.
In den 1990er Jahren sind viele Menschen aus der ehemaligen Sowjet-Union nach Deutschland gekommen.
Und so hatte die Israelitische Religions-Gemeinde wieder mehr Mitglieder.
Heute ist hier der Landes-Rabbiner.
Und die Ephraim-Carlebach-Stiftung.

Adresse

Keilstraße 4
04105 Leipzig
Germany

Geo Position
51.345833, 12.373919
Titel
Brodyer Synagoge
Literatur
Hocquél, Wolfgang, Leipzig: Baumeister und Bauten. Von der Romanik bis zur Gegenwart, Leipzig/Berlin 1990, S. 149.
Hocquél, Wolfgang, Die Bau- und Kunstdenkmäler von Sachsen. Stadt Leipzig. Die Sakralbauten, Band 1, München/Berlin 1995, S. 801-803.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 40-45.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 240-241.
Stationsbeschreibung

Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem.
(Jesaja 2:3)

In den Jahren 1903 und 1904 wurde das Doppel-Wohn-Haus in der Keil-Straße 4-6 umgebaut.
Danach war in dem Gebäude die Brodyer Synagoge.
Die Synagoge hat als einzige Synagoge in Leipzig die Nazi-Zeit überlebt.
In dem Gebäude ist auch heute noch die Brodyer Synagoge.
Brody ist eine Stadt in der Ukraine.
Die Kauf-Leute aus Brody spielten damals in Leipzig eine besondere Rolle:
Sie waren die ersten, die in Leipzig leben durften.
Und die im Jahr 1814 einen Fried-Hof anlegen durften.
Schon viel früher hatten die Kauf-Leute aus Brody einen Saal zum Beten in Leipzig.
Das war ab dem Jahr 1763.
Die Adresse vom Bet-Saal war am Brühl 65.
Ab dem Jahr 1818 beteten sie in einem Raum im Kleinen Kolleg.
Die Adresse ist heute die Ritter-Straße 24.

Um das Jahr 1890 gab es immer mehr orthodoxe Gemeinde-Mitglieder.
Sie wollten eine eigene Synagoge.

Und so hat der Talmud-Thora-Verein im Jahr 1903 das Doppel-Wohn-Haus in der Keil-Straße 4-6 gekauft.
Danach wurde das Gebäude zur Brodyer Synagoge umgebaut.

Der Architekt Oscar Schade hat die Synagoge entworfen.
Er hat das Erd-Geschoss und den 1. Stock zu einem Saal zusammengelegt.
Für die Frauen hat er eine umlaufende Empore angelegt.
Im 2. Stock war eine Bücherei.
Ephraim Carlebach war hier Rabbiner.
Zuletzt sang in der Synagoge Samuel Lampel.

Die Synagoge während der Nazi-Zeit
Schon im Juni 1937 haben die Nazis den Jüdinnen und Juden das Gebäude weggenommen. Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört. Nur die Brodyer Synagoge haben sie nicht angezündet.
Denn sie hatten Angst, dass dann die Wohnungen in der Nähe von der Synagoge auch zu brennen anfangen.
Die Brodyer Synagoge ist die einzige Synagoge, die nicht von den Nazis zerstört wurde. Dafür haben die Nazis die Innen-Ausstattung von der Synagoge zerstört.

Danach war in dem Gebäude eine Seifen-Fabrik.

Die Synagoge nach dem Krieg
Im Jahr 1945 haben die Nazis den Krieg verloren.
Am 28. Oktober 1945 wurde die Synagoge als Synagoge der Israelitischen Religions-Gemeinde wieder eingeweiht.
Leider hatte die Gemeinde danach immer weniger Mitglieder.
In den 1990er Jahren sind viele Menschen aus der ehemaligen Sowjet-Union nach Deutschland gekommen.
Und so hatte die Israelitische Religions-Gemeinde wieder mehr Mitglieder.
Die Synagoge wurde umgebaut.
Am 22. Mai 1993 konnte die Synagoge zum 3. Mal geweiht werden.
Seit dem Jahr 2010 wirkt hier der orthodoxe Rabbiner Zsolt Balla.
Er wurde im Jahr 1979 geboren.

Adresse

Stephanstraße (gegenüber Einmündung Seeburgstraße)
04103 Leipzig
Germany

Geo Position
51.333149, 12.387786
Titel
Optional: Ehemaliger Israelitischer Friedhof
Literatur
Benndorf, Paul, Der Alte israelitische Friedhof in Leipzig, in: Leipziger Kalender. Illustriertes Jahrbuch und Chronik VII (1925), S. 150-158.
Brocke, Michael; Müller, Christiane E., Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Leipzig 2001, S. 217-218.
Brocke, Michael; Ruthenberg, Eckehart; Schulenburg, Kai Uwe, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), Berlin 1994, S. 449-459.
Grubel, Fred, Der Judenfriedhof im Johannistal, in: Bulletin des Leo Baeck Instituts V (1962), Nr. 18, S. 132-138.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 12-15.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 235.
Stationsbeschreibung

Dem Blicke völlig entrückt, von nur wenigen gekannt, …
(Paul Benndorf, in: Leipziger Kalender, 1925)

Es gibt heute noch 3 Jüdische Fried-Höfe in Leipzig.
Wer Zeit und Lust hat, kann sie besuchen.

Der älteste Fried-Hof lag im Johannis-Tal.
Das ist vor dem alten Sand-Tor.
Heute ist hier die Kreuzung Seeburg-Straße/Tal-Straße.

Ab dem Jahr 1798 wollten die Kauf-Leute aus Brody einen eigenen Fried-Hof.
Die in Leipzig verstorbenen Jüdinnen und Juden durften nur in Dessau oder in Naumburg beerdigt werden.

Erst im Jahr 1814 hat die Stadt die Erlaubnis gegeben:
Die Jüdinnen und Juden mussten 200 Taler und eine jährliche Miete zahlen.
Dafür bekamen sie ein schmales Grund-Stück im Johannis-Tal.

In den Jahren 1814 bis 1864 wurden insgesamt 334 Personen beerdigt.
Unter ihnen auch der bekannte Rabbiner Schalom Joseph Friedmann aus Sadagóra.

Im Jahr 1832 wurden um den Fried-Hof Klein-Gärten angelegt.

Im Jahr 1864 wurde der Fried-Hof geschlossen. Danach ist Unkraut auf dem ehemaligen Fried-Hof gewachsen.

Im Jahr 1936 haben die Nazis den Vertrag mit den Jüdinnen und Juden gekündigt.
Sie mussten das Grund-Stück räumen.
Und sie mussten die Toten in ein Gemeinschafts-Grab auf dem Neuen Israelitischen Fried-Hof umbetten.

Es sind heute nur 17 Grab-Steine erhalten.

Ab dem Jahr 1945 wurden auf dem ehemaligen Fried-Hof weitere Privat-Gärten angelegt.

Heute ist dort der Klein-Gärtner-Verein Johannistal 1832 e. V. zu Hause.

Bis heute sieht man noch Reste vom alten Fried-Hof:
• Teile von Grab-Steinen
• ein kleines Gebäude
• Mauer-Reste
• ein Tor Eine Gedenk-Tafel fehlt.

Adresse

Berliner Straße 123
04129 Leipzig
Germany

Geo Position
51.359512, 12.396262
Titel
Optional: Alter Israelitischer Friedhof
Literatur
Brocke, Michael; Müller, Christiane E., Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Leipzig 2001, S. 217-218.
Brocke, Michael; Ruthenberg, Eckehart; Schulenburg, Kai Uwe, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), Berlin 1994, S. 459-468.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 16-23.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 235-237.
Stationsbeschreibung

1914-1918 | Ihren für das Vaterland dahingegangenen Söhnen | Die dankbare Israelitische Religionsgemeinde
(Ehren-Mal von Wilhelm Haller, 1926)

Es gibt noch einen 2. bis heute erhaltenen Fried-Hof in Leipzig:
Den Alten Israelitischen Fried-Hof an der Berliner Straße 123.

Im Jahr 1847 wurde die Israelitische Religions-Gemeinde gegründet.
In den darauffolgenden Jahren hatte die Gemeinde immer mehr Mitglieder.
Deshalb war der Fried-Hof am Johannis-Tal nicht mehr ausreichend.

Im Jahr 1862 hat der Guts-Besitzer Hennig ein langes, schmales Grund-Stück gekauft.
Es lag im Leipziger Vor-Ort Eutritzsch.

Am 2. März 1864 fand die 1. Beerdigung statt:
Ephraim Friedemann aus dem russischen Titin wurde hier beerdigt.

Heute gibt es auf dem Alten Israelitischen Fried-Hof ungefähr 2.700 Gräber.
Die Gräber befinden sich in 5 Abteilungen.
In der Mitte verläuft der Haupt-Weg.
Jeweils rechts und links liegen die Abteilungen.
Sie sind durch Mauern voneinander getrennt.
Die Gräber sind zum Teil sehr beeindruckend.

Hier liegen die bekannten Leipziger Familien:
• Adler
• Brasch
• Deuel
• Fürst
• Goldschmidt
• Jadassohn
• Plaut
• Rapaport

Die damalige Fest-Halle gibt es heute nicht mehr.
Von ihr ist nur noch der Grund-Riss zu sehen.

Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört. Die Fest-Halle und den Fried-Hof haben sie nicht zerstört.
Aber am 4. Dezember 1943 gab es einen Bomben-Anschlag.
Dabei wurden die Fest-Halle sowie Teile vom Fried-Hof zerstört.

Im Jahr 1926 wurde in der 5. Abteilung ein Ehren-Mal für die Gefallenen vom 1. Welt-Krieg errichtet.
Es sind insgesamt 121 Juden.

In der 5. Abteilung befinden sich auch Urnen-Gräber von KZ-Opfern aus Leipzig.
Im Jahr 1928 wurde der Neue Israelitische Fried-Hof eingeweiht.
Danach wurde der Alte Israelitische Fried-Hof geschlossen.

Aber trotzdem gab es danach noch einzelne Beerdigungen.
Im Jahr 1983 war die letzte Beerdigung.

Ein Besuch lohnt sich.
Man kann den Fried-Hof jeden Tag besuchen.
Außer am Schabbat.

Adresse

Delitzscher Straße 224
04129 Leipzig
Germany

Geo Position
51.386262, 12.380142
Titel
Optional: Neuer Israelitischer Friedhof
Literatur
Brocke, Michael; Ruthenberg, Eckehart; Schulenburg, Kai Uwe, Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin), Berlin 1994, S. 468-471.
Brocke, Michael; Müller, Christiane E., Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Leipzig 2001, S. 218-219.
Lange, Bernd-Lutz; Lorz, Andrea, Jüdische Spuren in Leipzig, Leipzig 2016, S. 24-33.
Wolff, Kathrin, Zeugnisse jüdischer Kultur, Berlin 1992, S. 237-239.
Stationsbeschreibung

Stärker [!] als der Tod ist die Liebe
(Inschrift an der neuen Feierhalle von 1955)

Es gibt noch einen 3. bis heute erhaltenen Fried-Hof in Leipzig:
Den Neuen Israelitischen Fried-Hof an der Delitzscher Straße 224.
Er wurde am 6. Mai 1928 eingeweiht.

Denn auch der 2. Jüdische Fried-Hof an der Berliner Straße wurde für die wachsende Gemeinde bald zu klein.

Schon im Jahr 1901 hat die Israelitische Religions-Gemeinde ein großes Grund-Stück im Norden vom Leipziger Vor-Ort Eutritzsch gekauft.
Im Jahr 1922 hat der Garten-Architekt Otto Moosdorf einen Plan zur Anlage vom Fried-Hof entworfen.
Ab dem Jahr 1925 wurden auf dem Fried-Hof Bäume und Sträucher gepflanzt.
Der Architekt Wilhelm Haller hat die Gebäude entworfen.
Im Jahr 1927 hat er die Feier-Halle bauen lassen.
Sie hatte eine 21,5 Meter hohe und 18 Meter weite Kuppel aus Beton.
Die Leute waren begeistert.
An der Feier-Halle stand der Satz der Heiligen Schrift:
Stark wie der Tod ist die Liebe.

Am 6. Mai 1928 wurde der Neue Israelitische Fried-Hof eingeweiht.

Im November 1938 waren die November-Pogrome.
Während der November-Pogrome haben die Nazis viele jüdische Einrichtungen zerstört. Die meisten Gräber hier blieben verschont.
Und auch die Feier-Halle ist nicht ganz abgebrannt.
Aber im Februar 1939 wurde sie gesprengt.

Im Jahr 1951 hat man auf dem Grund-Stück von der ehemaligen Feier-Halle ein Mahnmal errichtet.
Es soll an die über 14.000 Leipziger Opfer erinnern.

In den Jahren 1953 bis 1955 wurde eine neue Feier-Halle gebaut.
Sie liegt jetzt im hinteren Teil vom Fried-Hof.

Bis zum Jahr 1948 hat man die Gräber-Felder wiederhergestellt.
Heute gibt es Gräber von alten Leipziger Familien.
Und Gräber aus der Zeit nach dem 2. Welt-Krieg.
Zum Beispiel die Familien:
• Adlerstein
• Eitingon
• Goldmann
• Gollomb
• Licht
• Sander

Auf den neueren Steinen stehen oft russische Namen.

Heute gibt es noch ungefähr 1.500 Gräber.
Darunter sind auch die Gräber aus dem Johannistal.
Außerdem gibt es ein Feld mit Urnen-Gräber von Leipziger Opfern.

Bis heute werden hier noch Leipziger Jüdinnen und Juden beerdigt.

Ein Besuch lohnt sich auch hier.
Man kann den Fried-Hof jeden Tag besuchen.
Außer am Schabbat.

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Autor
Johannes Valentin Schwarz

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