Juden in Ostpreussen

Die Vorsitzende des Vorstands ist die Historikerin Prof. Dr. Ruth Leiserowitz. Die Tätigkeit des Vereins fokussiert sich auf folgende drei Zielgruppen: Adressat*innen der Vereinsarbeit sind die heutigen Bewohner*innen des ehemaligen Ostpreußens in Litauen, Polen und der Russischen Föderation, die sich für die Geschichte der Juden*Jüdinnen in dem Gebiet interessieren. Der Verein fördert Bemühungen um die Spurensuche von Nachfahren der Juden*Jüdinnen weltweit. Dabei geht es um jüdische Migrant*innen, die durch diese Region kamen, bevor sie in andere Erdteile auswanderten sowie um ostpreußische Juden*Jüdinnen, die hier lebten, ermordet wurden oder es in letzter Minute schafften zu emigrieren. Eine weitere Zielgruppe sind Interessierte an der Geschichte Ostpreußens allgemein und an der Geschichte der Juden*Jüdinnen in Deutschland.

Zu der Arbeit gehören Forschungen und das Anlegen von Sammlungen zur jüdischen Geschichte der Region Ostpreußens in den verschiedenen geohistorischen Räumen der Vergangenheit und auch den angrenzenden Regionen mittels Archivrecherchen, Sichtung von persönlichen Familienalben, Biografien und durch Feldforschung. Ergebnisse werden laufend in Web-Medien, Ausstellungen, Veröffentlichungen und durch Kooperationen mit anderen Institutionen kommuniziert.

Zurzeit befasst sich der Verein mit der Erstellung einer Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte von Königsberg. Die Neue Synagoge von Königsberg wurde in Kaliningrad an historischer Stelle von Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde wiederaufgebaut und im Jahr 2018 als Synagoge eingeweiht. In dem Gebäude soll die Ausstellung als Teil eines Jüdischen Museums fungieren. Dieses Projekt wird durch das Auswärtige Amt gefördert.