Stadt Offenbach am Main

Auch die kleine in ihrem Wesen sehr internationale Weltstadt Offenbach ist mit einem vielfältigen Programm beteiligt, das einmal mehr für ein friedliches Miteinander, Toleranz und eine offene Gesellschaft steht. Aber was zeichnet die jüdische Kultur aus? Welche Musik, welche Speisen und Bräuche gibt es? Was gibt es über die ganz eigene jüdische Geschichte Offenbachs zu erzählen und was bedeutet überhaupt Jüdischsein?

Das Kulturmanagement der Stadt Offenbach möchte die wichtige Bedeutung der jüdischen Geschichte für Offenbach langfristig erfahrbar machen und veröffentlicht im Juli einen digitalen Stadtplan, der bekanntere und weniger bekannte Orte und Biografien jüdischen Lebens aus Vergangenheit und Gegenwart Offenbachs mit Text-, Bild- und Audiomaterial vorstellt. Bei einem Stadtspaziergang mit dem Smartphone kann so die Offenbacher Innenstadt mit ihren jüdischen Orten erkundet werden: Von der ehemaligen Synagoge und dem heutigen Capitol Theater bis hin zur freigelegten Synagogenwand mitsamt der Stele der Erinnerung oder dem Gelände des ehemaligen jüdischen Friedhofs. Auch über das Jahr 2021 hinaus soll der Stadtplan bestehen bleiben und fortlaufend mit weiteren Biografien, Orten und Informationen gefüllt werden.

Nationale und internationale Künstler*innen werden an den zwei Tagen die Orte des digitalen Stadtplans sowie das Festivalzentrum mit Food-Ständen im Büsingpark mit Musik, Performances, Tanz und künstlerischen Interventionen bespielen, die im Stadtraum sichtbar sein werden. Die musikalische Bandbreite ist dabei ebenso facettenreich wie die jüdische Kultur selbst: Von Singer-Songwriter Daniel Kahn, zu Rap von Ben Salomo, Pop, Elektrosounds von LIRAZ und Mary Ocher bis hin zum klassischen Klezmer der Band VAGABUND dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium des Inneren, den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Kulturstiftung der Sparkasse Offenbach. Weitere Unterstützer und Kooperationspartner*innen sind unter anderem Jewish Places des Jüdischen Museums Berlin, die jüdische Gemeinde Offenbach, die Bildungsstätte Anne Frank, Meschugge Offenbach des DRK, die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sowie die Hessische Landeszentrale für politische Bildung.
Alle Infos zum Stadtplan und zum Festival gibt es ab Juli unter www.chai-of.de.